"Geheimbrenner angeschwärzt
Illegale Schnapsbrennerei in Wohnung ausgehoben

Eine illegale Brennanlage für Alkohol stellten Nürnberger Zollfahnder am 22. Januar 2020 in einer Einzimmerwohnung in Bad Windsheim sicher. Daneben beschlagnahmten sie bei dem Mieter der Wohnung ein 200-Liter-Fass mit Roggenmaische, die in der Brennanlage zu Alkohol weiterverarbeitet werden sollte. In weiteren Behältnissen aus Edelstahl und bereits in Flaschen abgefüllt befand sich zudem ein selbst hergestellter Zwetschgenschnaps, der zur Bestimmung von Menge und Alkoholgehalt nun genauer untersucht werden muss.
Sowohl Brennblase als auch die übrigen Gerätschaften habe der in Verdacht stehende 37-jährige Pole teils fertig gekauft, aber auch in Eigenleistung gefertigt, um den selbst gebrannten Schnaps bei Feierlichkeiten ausschenken zu können.
Da bei der Wohnungsdurchsuchung allerdings Etiketten für Schnapsflaschen gefunden wurden, könnte man auch davon ausgehen, dass der selbst und illegal hergestellte Trinkbranntwein ohne Entrichtung der Alkoholsteuer zum lukrativen Weiterverkauf bestimmt gewesen sein dürfte.
Gegen den Geheimbrenner ist noch am Tag der Durchsuchung ein Verfahren wegen Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet worden. Sämtliche Gerätschaften, Roh- und Fertigerzeugnisse wurden durch die Zollfahnder abtransportiert.
Auf die Unternehmungen des Tatverdächtigen wurde zunächst die Polizeiinspektion Bad Windsheim durch anonyme Hinweise aufmerksam. Ein aufmerksamer Beobachter habe mitbekommen, wie Gasflaschen in die Wohnung transportiert worden wären.
Bei der Nachschau zur Gefahrenabwehr stellten die Polizeibeamten die Brennanlage fest und unterrichteten das Zollfahndungsamt München zur Übernahme der weiteren Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der zentralen Straf- und Bußgeldstelle Nordbayern beim Hauptzollamt Schweinfurt."
Quelle: GZD, URL: https://www.zoll.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/Sonstiges/2020/z93_schnapsbrennerei.html
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