GZD: Beabsichtigte organisatorische Änderungen für die Basisschulungen ESB
Die
BDZ-Fraktion im Bezirkspersonalrat bei der Generalzolldirektion (GZD)
teilt mit, dass das folgende Thema mit der GZD gemeinsam erörtert worden
ist:
"Beabsichtigte organisatorische Änderungen für die Basisschulungen ESB
Aufgrund der stark steigenden Einstellungszahlen sucht die Verwaltung nach Wegen, um die Ausbildungskapazitäten besser ausschöpfen zu können.
Um die nächsten Jahre mit der stark steigenden Anzahl an Basisschulungen „Eigensicherung und Bewaffnung“ überbrücken zu können, plant die Verwaltung als vorübergehende Maßnahme bis zum Ausbau der Lehrgangskapazitäten, die Lehrgangsdauer vom acht auf sieben Wochen zu kürzen und die Anzahl der Teilnehmer*innen auf 24 zu erhöhen. Mit Erlass vom 11. September 2019 hat das BMF diese Maßnahme grundsätzlich für eine Übergangszeit genehmigt.
Im Rahmen der Gemeinschaftlichen Besprechung erläuterte Herr Jürgen Andres von der Direktion IX dem Gremium die geplanten Änderungen.
Die Standorte Plessow und Sigmaringen können derzeit jährlich 32 Basisschulungen durchführen. Letztes Jahr wurden außerdem zwei Veranstaltungen nach Koblenz ausgelagert. Durch die Priorisierung des Arbeitsbereiches FKS und insbesondere die dadurch stark steigenden Einstellungszahlen, rechnet die Verwaltung mit einem jährlich anwachsenden Bedarf bis auf ca. 64 Basisschulungen pro Jahr ab August 2023.
Der Standort Plessow kann regelmäßig nicht mehr als 12 Lehrgänge durchführen.
Zwar gibt es noch freie Kapazitäten auf den Schießständen, aber bei den Sportkapazitäten und bei den Möglichkeiten für das Einsatztraining stößt man dort an Grenzen. In Sigmaringen stehen 79 hauptamtlich Lehrende zur Verfügung.
Bisher führten diese jeweils 20 Schulungen durch. Die vorhandenen Kapazitäten (6 Schießbahnen, Sporthalle, Matten usw.) würden nach Angaben von Herrn Andres für die erhöhte Anzahl von 54 Basisschulungen ausreichen.
Die angedachte Verkürzung der Dauer der Lehrgänge soll dadurch erreicht werden, dass Inhalte künftig auf der Ortsebene vermittelt werden sollen.
Nach Auffassung der BDZ-Fraktion wird der Schulungsbedarf höher ausfallen, als derzeit prognostiziert, da insbesondere durch die Aufstockung des Arbeitsbereichs FKS zusätzliche Waffenträger*innen benötigt werden. Es ist dann davon auszugehen, dass die angedachten Veränderungen nicht ausreichen werden, um den tatsächlichen Schulungsbedarf zu decken. Neben den geplanten Kapazitätserhöhungen am Standort Sigmaringen ist u.E. die zeitnahe Errichtung eines dritten Standortes für die Basisschulungen alternativlos. Das BDZ-geführte Gremium hat deshalb nach eingehender Prüfung der vorliegenden Unterlagen und den Erkenntnissen aus der gemeinschaftlichen Besprechung mit Herrn Andres die Erhöhung der Teilnehmerzahlen sowie eine Kürzung des Lehrgangs von acht auf sieben Wochen abgelehnt.
Der Erhöhung stehen sowohl rechtliche als auch didaktische Gründe entgegen; die Qualität der Ausbildung wäre gefährdet. Letztendlich könnte aus unserer Sicht auch nicht der gewohnt hohe Sicherheitsstatus gewährleistet werden. Bearbeiter: Krieger."
Quelle: BDZ, BPR-Info 11/2019, S. 1-2, URL: https://www.bdz.eu/fileadmin/dokumente/Medien/Personalraete_kompakt/Kompakt_2019/191127_BPR.pdf
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