Am 2.3.2019 spät abends trat der dbb-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach vor die Bundespresse und verkündete das Verhandlungsergebnis in der entscheidenden 3. Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen der Länder in Potsdam.
Hier die dbb-Meldung im Wortlaut:
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Tarifabschluss für Landesbeschäftigte
Silberbach: Angriff auf die Grundlagen der Entgeltordnung abgewehrt
„Wir haben mit dieser Einigung Anschluss an die allgemeine Einkommensentwicklung gehalten und gleichzeitig einen Frontalangriff der Länderarbeitgeber auf die Grundlagen der Entgeltordnung abgewehrt“, kommentierte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach das Verhandlungsergebnis zwischen Gewerkschaften und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am 2. März 2019 in Potsdam: „Die TdL-Forderung nach ‚Neubewertung des Arbeitsvorgangs‘ klingt vielleicht harmlos, hätte aber flächendeckend zu einer zum Teil deutlich schlechteren Eingruppierung für die Beschäftigten geführt. Das hätte jede lineare Erhöhung aufgefressen. Das konnten die Gewerkschaften verhindern.“
Schmerzhafte Zugeständnisse hätten die Arbeitnehmervertreter vor allem bei der Vertragslaufzeit und beim Thema Strukturverbesserungen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels machen müssen.
Silberbach: „Gerade in den Mangelberufen hätten wir die Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes nachhaltiger stärken müssen und können. Mehr Zukunft war mit der TdL aber nicht durchzusetzen.
Darauf werden wir in der nächsten Einkommensrunde zurückkommen.
Für uns als dbb ist außerdem völlig klar, dass die Landesregierungen jetzt in der Pflicht sind, das Volumen des Abschlusses zeit- und systemgerecht auf die Landes- und Kommunalbeamten zu übertragen. Erst dann ist die Einkommensrunde 2019 abgeschlossen.“
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Anhebung der Tabellenentgelte in drei Schritten um 3,2 Prozent (1.1.2019), 3,2 Prozent (1.1.2020) und 1,4 Prozent (1.1.2021). Bis zum 1.1.2021 mindestens um insgesamt 240 Euro (Laufzeit 33 Monate)
- Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte in zwei Schritten um 50 Euro (1.1.2019) und 50 Euro (1.1.2020)
- Erhöhung der Pflegetabelle um zusätzlich 120 Euro
- Erhöhung der Angleichungszulage für Lehrkräfte um 75 auf 105 Euro (1.1.2019)
Hintergrund
Von
den Verhandlungen über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der
Länder (TV-L) sind insgesamt rund 3,3 Millionen Beschäftigte betroffen:
Eine Million Tarifbeschäftigte der Länder (ohne Hessen, das nicht
Mitglied der TdL ist und gesondert Verhandlungen führt), für die der
TV-L direkte Auswirkungen hat, sowie rund 2,3 Millionen Beamte und
Versorgungsempfänger in Ländern und Kommunen (ohne Hessen), auf die der
Tarifabschluss übertragen werden soll, um den Gleichklang der
wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung im öffentlichen Dienst zu
gewährleisten."
Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/teaserdetail/artikel/silberbach-angriff-auf-die-grundlagen-der-entgeltordnung-abgewehrt.html
Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/teaserdetail/artikel/silberbach-angriff-auf-die-grundlagen-der-entgeltordnung-abgewehrt.html
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