dbb-Einkommensrunde Bund und Kommunen 2020 (#EKR20): Warnstreiks in Kitas und Verwaltung - Kommunalbeschäftigte fordern faires Angebot
Kommunalbeschäftigte fordern mit Warnstreiks in Kitas und Verwaltung ein faires Angebot:
"Einkommensrunde im öffentlichen Dienst
Warnstreiks in Kitas und Verwaltung: Kommunalbeschäftigte fordern faires Angebot
Unter dem Motto „Meter für Moneten“ radelten Beschäftigte der Stadt Bonn am 19. Oktober 2020 durch die Innenstadt der Rheinmetropole, um für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen zu demonstrieren. Komba-Gewerkschaft kündigt Warnstreiks in Bonner Stadtverwaltung und Kitas an.
„4,8 Kilometer für 4,8 Prozent sind ein klares Signal unserer Belegschaft an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber", unterstrich Andreas Hemsing, Vorsitzender der Gewerkschaft der Kommunalbeschäftigten (komba). „Wir zeigen deutlich, dass wir nicht gewillt sind uns bei dieser Tarifrunde die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Denn mit Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten hat das völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber von Freitagnachmittag nichts zu tun. Daher kämpften die Beschäftigten für für die Forderungen, die weder unverhältnismäßig und schon gar nicht unverschämt seien. „Denn wir Beschäftigten in der kommunalen Arbeitswelt setzen uns immer – und gerade auch in Krisenzeiten – unermüdlich dafür ein, dass die Infrastruktur stabil ist. Kliniken, KITAs, kommunale Ordnungs- und Gesundheitsdienste sind hier nur beispielhaft erwähnt“, so Hemsing weiter, der auch Mitglied der Geschäftsführung in der dbb-Tarifkommission ist, selbst kräftig in die Pedale trat und die Fahrrad-Demo durch die Bonner Innenstadt anführte.
Mit
Blick auf die Situation junger Beschäftigter ergänzte Christian
Dröttboom, Vorsitzender der komba jugend bund und Streikleiter der
Komba-Gewerkschaft in Bonn: „Vor allem die jungen Menschen wollen Jobs,
in denen sie fair bezahlt und mit Respekt behandelt werden. Das
Verhalten der Arbeitgeber spiegelt aber genau das Gegenteil davon wider.
Damit fügen sie nicht nur dem Image der öffentlichen Verwaltungen
großen Schaden zu, sondern verspielen im Wettbewerb um qualifizierten
Nachwuchs auch ihren Bonus, als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu
werden.“ Zudem kündigte er weitere Warnstreiks für den 20. Oktober 2020
an.
werden die Beschäftigten der Bonner Stadtverwaltung und Kitas
ihre Arbeit niederlegen.
Hintergrund
Die
Gewerkschaften fordern u.a. eine Einkommenserhöhung um 4,8 %, mind. 150
€ (Laufzeit 12 Monate), Erhöhung der Ausbildungs- und
Praktikumsentgelte um 100 €, Arbeitszeitangleichung Ost an West,
Verbesserungen für den Pflegebereich sowie die Reduzierung der
41-Std.-Woche für Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte.
Vom TVöD sind etwa
2,5 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen:
Rund 2,3
Millionen Arbeitnehmende des Bundes und der Kommunen sowie weiterer
Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat, sowie rund 225.000
Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, auf die der Tarifabschluss übertragen
werden soll.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für 22./23.10.2020 in
Potsdam verabredet."
Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/teaserdetail/artikel/warnstreiks-in-kitas-und-verwaltung-kommunalbeschaeftigte-fordern-faires-angebot.html
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