dbb/vbob: Auftakt der Einkommensrunde 2020 mit Bund und Kommunen
"Auftakt der Einkommensrunde 2020 mit Bund und Kommunen
Am 1. September 2020 haben in Potsdam die Tarifverhandlungen zur Einkommensrunde mit dem Bund und den Kommunen begonnen. Wie gewohnt hat der dbb den Arbeitgebern zum Auftakt sei-ne Forderungen dargestellt und im Einzelnen erläutert.
Die Kernforderungen des dbb lauten:
- Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten
- Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte um 100 Euro
Weiterhin will der dbb:
- Angleichung der Arbeitszeit Ost an West im kommunalen Bereich
- Einrichtung eines „Verhandlungstisches Pflege“ zur Verbesserung der Arbeits- und Entgeltbedingungen im Pflegebereich
- Verlängerung und Verbesserung des Tarifvertrags zur Gewährung von Altersteilzeit
- Der öffentliche Dienst braucht Entlastung. Das gilt nicht erst seit der Corona-Krise. Deshalb fordern wir zusätzliche freie Tage für den öffentlichen Dienst.
- Eine verbindliche Zusage zur Übernahme der Azubis - Nahverkehrsticket für alle Azubis
- Einbeziehung der praxisintegrierten Dualstudiengänge in den TVSöD
- Zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Volumens auf den Bereich der Bundesbeamten
- Reduzierung der 41-Stunden-Woche im Bereich der Bundesbeamten
Der
öffentliche Dienst sieht sich, wie das gesamte Land, anlässlich der
Corona-Pandemie mit außergewöhnlichen Herausforderungen konfrontiert.
Insbesondere unsere Kolleginnen und Kollegen haben jeweils in ihrem
Bereich unter Beweis gestellt, wie wichtig ein gut funktionierender
öffentlicher Dienst ist. Das gilt immer, in Krisenzeiten wie diesen wird
es aber vielen noch einmal viel bewusster. Diese besonderen
Anstrengungen in den verschiedenen Dienststellen und Ämtern müssen auch
ausreichend finanziell honoriert werden.
Stattdessen hat die
Arbeitgeberseite zum Auftakt zwar keine konkrete lineare
Einkommenssteigerung angeboten, aber mit dem Hinweis auf die ungewisse
Haushaltslage der Kommunen eine sehr lange Laufzeit des Tarifabschlusses
gefordert.
Die Verhandlungen werden am 19. und 20. September 2020
in Potsdam fortgesetzt.
Für den Zeitraum bis dahin ist vereinbart
worden, die Verhandlungen an separaten Verhandlungstischen zu den
Themenbereichen Gesundheit/Pflege und Sparkassen fortzuführen.
Der
dbb wird die Zeit nutzen, um in vielfältigen Aktionsformen für die
eigenen gut begründeten Forderungen zu werben. Die besondere Lage im
Hinblick auf Hygienevorschriften und Abstandsgebote, die von uns
selbstverständlich sehr genau befolgt werden, erfordert spezielle
Aktionsformen. Auch aus diesem Grund werden wir verstärkt Aktionen vor
Ort in den Dienststellen und Betrieben durchführen. Dazu haben wir
verschiedene Modelle entwickelt, die wir mit unseren
Mitgliedsgewerkschaften ab sofort umsetzen werden.
Das geforderte
Einkommensvolumen soll zeitgleich und systemgerecht auf die
Bundesbeamten übertragen werden. Damit sind auch die verbeamteten
Kolleginnen und Kollegen aufgerufen, sich in ihrer Freizeit unseren
Aktionen anzuschließen.
Letztlich gilt es, gemeinsam die
Verweigerungshaltung der Arbeitgeber zu überwinden. Weitere
Informationen zu den geplanten Aktionen finden Sie unter
www.dbb.de/einkommensrunde."
Quelle: vbob, URL: https://www.vbob.de/aktuelles/news/auftakt-der-einkommensrunde-2020-mit-bund-und-kommunen/
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