dbb aktuell: Einkommensrunde Bund und Kommunen, Nr. 1
"Einkommensrunde 2020 mit Bund und Kommunen
BTK beschließt weiteres Vorgehen zu einer Einkommensrunde in Zeiten von Corona
Der 3. Juni 2020 war im tarifpolitischen Kalender als Termin für die so genannte Forderungsfindung zur Einkommensrunde 2020 mit Bund und Kommunen vorgesehen. Die Gremien des dbb wollten an diesem Tag diskutieren und beschließen, mit welchen Forderungen sie in die ab September startende Einkommensrunde gehen würden. Diskutiert wurde und beschlossen wurde auch, aber keine Forderung, sondern ein zielgerichtetes Vorgehen für die erfolgreiche Gestaltung einer Einkommensrunde in Zeiten einer Pandemie.
dbb Tarifchef Volker Geyer fasste die Diskussion pointiert wie folgt zusammen:
„Alles ist anders. Das merken wir allein daran, dass wir heute zum zweiten Mal eine Sitzung der Bundestarifk ommission auf digitalem Wege abhalten. Und alles ist gleich, denn längst haben in unserem Land die Verteilungskämpfe um Prämien, Rettungsschirme und sonstige Gelder begonnen. In dieser Situation, in der sich Altvertrautes mit Neuem mischt, müssen wir uns positionieren, müssen wir schauen, dass wir für die Beschäftigten des öff entlichen Dienstes das beste Ergebnis erzielen.“
Dem widmete sich die mehrstündige Debatte. „Wir sind systemrelevant!“
Zunächst erläuterte dbb Chef Ulrich Silberbach die politische Lage und verwies dabei auf tagesaktuelle Meldungen, die deutlich machen, dass diejenigen, die dem öffentlichen Dienst vor kurzem noch Applaus für seinen großartigen Einsatz gezollt hätten, nun schon wieder davon sprechen, diesen öffentlichen Dienst gesundschrumpfen zu wollen.
Silberbach wörtlich: „Natürlich sind wir systemrelevant und natürlich waren es in vielen Bereichen unsere Kolleginnen und Kollegen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass Deutschland bis heute so gut durch die Pandemie gekommen ist. Das wird wohl kaum jemand bestreiten. Trotzdem gilt: Wir werden nichts geschenkt bekommen.
Die Einkommensrunde wird nicht deshalb friedlicher ablaufen, weil jetzt auch dem Letzten klargeworden ist, wie wichtig der öff entliche Dienst ist. Auch und gerade jetzt brauchen wir ein gutes Timing und nicht weniger Durchsetzungsfähigkeit als sonst auch.
Wann und wie wir die erreichen, müssen wir heute diskutieren.
Vom richtigen strategischen Vorgehen wird das Ergebnis maßgeblich abhängen.“
Wirtschaftliche Prognosen aktuell nicht machbar
Dass die richtige Taktik in besonderer Weise mit den außergewöhnlichen Rahmendaten zusammenhängt, machte dbb Fachvorstand Beamtenpolitik Friedhelm Schäfer deutlich, der die aktuelle wirtschaftliche Situation detailliert vorstellte.
Zugleich erläuterte er, dass aktuell noch niemand seriös die mittel- und langfristigen Folgen der Corona-Pandemie für die wirtschaftliche Situation in Deutschland abschätzen könne.
Der dbb hilft!
Unter dem Dach des dbb beamtenbund und tarifunion bieten kompetente Fachgewerkschaften mit insgesamt mehr als 1,3 Millionen Mitgliedern den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und seiner privatisierten Bereiche Unterstützung sowohl in tarifvertraglichen und beamtenrechtlichen Fragen, als auch im Falle von beruflichen Rechtsstreitigkeiten. Nur Nähe mit einer persönlichen und überzeugenden Ansprache jedes Mitglieds schafft auch das nötige Vertrauen in die Durchsetzungskraft einer Solidargemeinschaft.
Der dbb beamtenbund und tarifunion weiß um die Besonderheiten im öffentlichen Dienst und seiner privatisierten Bereiche. Nähe zu den Mitgliedern ist die Stärke des dbb.
Wir informieren schnell und vor Ort über www.dbb.de, über die Flugblätter dbb aktuell und unsere Magazine dbb magazin und tacheles. Mitglied werden und Mitglied bleiben in Ihrer zuständigen Fachgewerkschaft von dbb beamtenbund und tarifunion – es lohnt sich!"
Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/fileadmin/pdfs/2020/200603_flugblatt_erk2020_01.pdf
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