Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach kritisiert die Lohnfortzahlung für Eltern in der Corona-Krise als Trostpflaster:
"Kinderbetreuung während der Corona-Pandemie
Lohnfortzahlung für Eltern: Nur ein Trostpflaster
Das
Bundeskabinett hat beschlossen, die Lohnfortzahlung für Eltern, die
aufgrund der Corona-Pandemie ihre Kinder wegen der Kita- und
Schulschließung zu Hause betreuen, von sechs auf zehn Wochen zu
verlängern.
Für den dbb ist die neue Regelung nicht ausreichend.
„Die
Verlängerung von sechs auf zehn Wochen ist leider nur ein Trostpflaster
für die Eltern“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am
20. Mai 2020. „Wir fordern die Bundesregierung seit Wochen auf, die
sechs Wochen Frist ersatzlos zu streichen oder zumindest deutlich
auszuweiten. Die jetzt vorgesehene Verlängerung auf zehn Wochen pro
Elternteil beziehungsweise für 20 Wochen für Alleinerziehende schafft
wieder nur kurzfristig etwas Linderung. Gerade in der derzeit generell
großen Unsicherheit wäre ein verlässliche Perspektive für die Familien
wichtig gewesen.“Für den dbb ist die neue Regelung nicht ausreichend.
Neben der zeitlichen Begrenzung kritisiert der dbb auch die Höhe der finanziellen Unterstützung. „Die Erstattung des Verdienstausfalles darf nicht bei 67 Prozent stehen bleiben, sondern sollte merklich angehoben werden. Das Gesetz muss auch hier dringend nachgebessert werden", betonte Silberbach. Damit würde insbesondere Familien mit geringem Einkommen geholfen, weil das Gesetz ohnehin eine Obergrenze für die Erstattung von 2016 Euro monatlich vorsehe. Ein Anspruch besteht zudem nur dann, wenn die Kinder das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, behindert oder auf Hilfe angewiesen sind."
Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/teaserdetail/artikel/lohnfortzahlung-fuer-eltern-nur-ein-trostpflaster-1.html
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