"Erfahrungen mitnehmen, Möglichkeiten ausbauen
Homeoffice: Nicht möglich – oder doch?
Die Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft, insbesondere, wie lange die Einschränkungen anhalten werden, sind nicht abzusehen. Dennoch kann festgestellt werden, dass im Moment die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Minimierung der Sozialkontakte Wirkung zeigen und die Infektionsquote in Schach gehalten wird.
Einen sehr großen Anteil daran hat auch die gestiegene Anzahl der Beschäftigten im Homeoffice. Denn natürlich ist auch bei der Arbeit die Ansteckungsgefahr geringer, wenn weniger Personen zur gleichen Zeit im Büro anwesend sind.
Die Arbeitgeber haben aufgrund der Krise großzügigere Regelungen und Möglichkeiten geschaffen, von Zuhause aus zu arbeiten. Laut einem Artikel der Zeit arbeiten im Moment 25 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice. Das sind doppelt so viele wie vor Beginn der Krise. Auch ich arbeite zurzeit nicht mehr im Büro, sondern von Zuhause aus.
Nur für Tätigkeiten, die unbedingt im Amt erledigt werden müssen, fahre ich ins Büro.
Wichtig ist es nun, die positiven Erfahrungen, die alle mit der Arbeit im Homeoffice gemacht haben, mitzunehmen und nicht die vielen Möglichkeiten, die man in der Zwischenzeit geschaffen hat, nach Corona wieder einzustampfen.
So ist das von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nun angekündigte Gesetz, das Beschäftigten ein Recht auf Homeoffice sichern soll, meines Erachtens der Schritt in die genau richtige Richtung.
Die Krise zeigt uns, dass auch von Zuhause gute Arbeitsergebnisse möglich sind und auch die Betriebsabläufe nicht gestört werden.
Auch hat sich gezeigt, dass man sich nicht unbedingt zwischen Arbeiten im Büro oder Zuhause entscheiden muss, sondern eine Kombination von beidem möglich ist.
Zum Beispiel zwei Tage in der Woche Homeoffice und der Rest im Büro.
Zusätzlich müssen hierzu jedoch auch noch die technischen Voraussetzungen verbessert werden. Denn leider können viel zu viele Kolleginnen und Kollegen nicht von Zuhause arbeiten, da keine Hardware vorhanden ist oder die Akten noch nicht digital vorliegen.
Ich hoffe inständig, dass das bisher vollzogene Umdenken in Bezug auf die Arbeit in den eigenen vier Wänden weiter anhält, und die Arbeitgeber den Mut haben, die Möglichkeiten weiter auszubauen.
Christoph Strehle
Stellvertretender Vorsitzender
dbb jugend"
Stellvertretender Vorsitzender
dbb jugend"
Quelle: t@cker-leitartikel 5/2020, S. 2
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