Mittwoch, 11. September 2019

dbb jugend: t@cker-leitartikel 9-2019 - Diversity muss sein!

dbb jugend: t@cker-leitartikel 9-2019 - Diversity muss sein!

"Ohne Vielfalt und Teilhabe kein moderner öffentlicher Dienst

Diversity: Ja, das muss!
„Das haben wir schon immer so gemacht“ – „Nein, das ist so nicht vorgesehen“ – 
„Frag mal die Azubine, kopieren kann die wohl“…
Solche und ähnliche Sprüche haben wir bestimmt alle schon gehört. Doch diese Sprüche waren nicht nur immer schon überflüssig und sind mittlerweile glücklicherweise weitgehend tabu, sondern stehen auch unserem Anspruch an einen modernen öffentlichen Dienst im Wege. Ein öffentlicher Dienst, der von den Ideen seiner Mitarbeitenden gestaltet werden kann. Denn wir dürfen ein neues Zeitalter gestalten. Nach der Industrialisierung gilt es nun, den digitalen Transformationsprozess zum Erfolg für alle zu machen. 
Dabei werden uns unsere „Skills“, die im Vergleich zu früher punktuell durchaus auch als Privileg bezeichnet werden dürfen, helfen: Wir sind die erste Generation, die von Kindheit an Freiheit, Demokratie und Diversität erleben durfte. Wir dürfen reisen, wohin wir wollen. Wir dürfen wählen, wen wir wollen. Wir dürfen lieben, wen wir wollen. 
Diese Freiheit müssen wir für alle gewinnbringend ein- und durchsetzen – für eine moderne Gesellschaft, und in unserem Fall auch für einen modernen öffentlichen Dienst. 
Diversity ist das Schlagwort der Stunde, viele können es vermutlich schon nicht mehr hören. Aber Diversity muss sein – und ist weit mehr als nur Stellausschreibungen in drei Geschlechtern und geschlechtsneutrale Anreden in Anschreiben. 
Die Vielfalt der Menschen wird immer sichtbarer, immer selbstverständlicher, jede und jeder hat mit den individuellen Talenten einen eigenen und beachteten Stellenwert. 
Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend durch, und gerade der öffentliche Dienst als Spiegel der Gesellschaft sollte bei der Verbreitung und Umsetzung dieser Erkenntnis eine Vorreiterrolle einnehmen. Allen voran wir jungen Menschen, die Freiheit und Vielfalt von Kindesbeinen an erleben und leben. Wir müssen einander noch mehr respektieren und für noch mehr Respekt in der ganzen Welt werben – vollkommen unabhängig davon, wer wir sind, egal, woher wir kommen. Schubladendenken ist sowas von gestern – wir sind offen für alles und jeden und die Dinge, die da kommen!
Ich bin sehr stolz auf diese t@cker-Ausgabe, die sich mit vielen Facetten von Diversity beschäftigt und auch die Vielfaltsarbeit der dbb jugend in den Fokus rückt. 
Das zeigt: Wir leben Vielfalt. Nun ist es Zeit, dass Dienstherren und Arbeitgeber nachziehen – ein moderner öffentlicher Dienst ohne Vielfalt und Teilhabe? Unvorstellbar und mit uns nicht zu machen.

„Das werden wir künftig anders machen“ – „Du hast eine Idee? Erzähl‘ sie mir“ – 
„Die Azubine kennt sich damit aus, frag sie lieber mal, bevor du das abschickst“ – das ist die Zukunft! 

Florian Schütz
Stellvertretender Vorsitzender
dbb jugend"

Quelle: dbb jugend, t@cker 9/2019, leitartikel, URL: http://tacker-online.de/html/tacker.html



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