"Eine Million Euro Schaden für die Sozialkassen
Finanzkontrolle Schwarzarbeit ermittelt in der Baubranche
Das Amtsgericht Tuttlingen hat die Geschäftsführer zweier Baufirmen
wegen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt in insgesamt 46
Fällen zu Freiheitsstrafen verurteilt.Wie die Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Singen ermittelten, hatten die Unternehmer über mehrere Jahre hinweg Arbeitnehmer aus Osteuropa beschäftigt, ohne diese ordnungsgemäß bei den Sozialkassen angemeldet zu haben.
Zur Verschleierung ihres illegalen Geschäftsmodells gründeten die Geschäftsführer weitere Firmen, deren Beschäftigte als Selbstständige im Fassadenbau arbeiten sollten.
Die Ermittler fanden jedoch heraus, dass die Arbeiter ausschließlich für die beiden Unternehmer tätig waren und somit als unselbstständige Beschäftigte entsprechend anzumelden waren.
Durch diese Vorgehensweise haben die beiden Geschäftsinhaber nicht nur versucht, sich einen Vermögensvorteil zu verschaffen, sondern auch einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern innerhalb ihrer Branche.
Den Sozialkassen entstand hierdurch ein Schaden von insgesamt mehr als eine Million Euro. Die vom Amtsgericht Tuttlingen verhängten Freiheitsstrafen in Höhe von einem Jahr und neun Monaten bezeihungsweise elf Monaten wurden für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt."
Quelle: GZD, URL: https://www.zoll.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/Schwarzarbeitsbekaempfung/2019/y29_freiheitsstrafe_bauunternehmer.html
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