dbb jugend-Vorsitzende: Karoline Herrmann zur PKV:
"Ich bin von Anfang an privat versichert - und damit sehr zufrieden"
Für
die neue Internetseite, die junge Beamte über die Vorteile einer
privaten Krankenversicherung informieren will, hat der PKV-Verband die
Vorsitzende der dbb jugend, Karoline Herrmann, interviewt:
"Interview von Karoline Herrmann
"Ich bin von Anfang an privat versichert – und damit sehr zufrieden"
Bundesvorsitzende der dbb jugend, Karoline Herrmann |
Für die neue Internetseite, die junge Beamte über die Vorteile einer privaten Krankenversicherung informieren will, hat der PKV-Verband die Vorsitzende der dbb jugend, Karoline Herrmann, interviewt.
Frau Herrman, Sie sind Vorsitzende der dbb jugend. Wie kam es dazu?
Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht und
wurde auch übernommen. Aber ich habe bald gemerkt, dass ich das nicht
bis zur Rente machen möchte. Ich bin dann recht schnell auf den
öffentlichen Dienst und die Möglichkeit eines dualen Studiums aufmerksam
geworden, das ich dann auch in Kiel begonnen habe.
Durch Kommilitonen
und eine Studienreise bin ich auf die komba gewerkschaft aufmerksam
geworden, die ja Mitglied im dbb beamtenbund und tarifunion ist.
Dort
habe ich mich engagiert und wurde bald gefragt ob ich nicht Lust auf ein
Mandat hätte.
Haben Sie das neben dem Studium geschafft?
Zunächst habe ich tatsächlich überlegt, weil das Studium mich zeitlich
schon sehr beansprucht hatte. Dann habe ich mich aber doch dafür
entschieden und wurde 2013 in die Landesjugendleitung der dbb jugend
Schleswig-Holstein gewählt. In dieser Funktion bin ich auch auf
Bundesebene zu den Bundesjugendausschüssen mitgefahren.
Dort habe ich
mich eingebracht, so gut ich konnte. Das hat mir so gefallen, dass ich
gerne noch mehr machen wollte. Als dann schließlich die damalige
Vorsitzende angekündigt hatte, dass sie nicht noch einmal für den
Vorsitz kandidieren würde, wurde ich angesprochen ob ich das machen
will. Und so wurde ich gewählt und bin nun seit Mai 2017 Vorsitzende
dieser tollen Jugendorganisation.
Arbeiten Sie auch noch als Beamtin?
Ja. Mit der Wahl habe ich zwar meine Arbeitszeit reduziert, bin aber
weiterhin mit 20 Stunden in der Woche im Jugendamt im Landkreis
Nordwestmecklenburg als Verwaltungsbeamtin tätig.
Die überwältigende Mehrheit der Beamtinnen und Beamten ist privat versichert.
Sie auch?
Ja, ich habe mich gleich zu Studienbeginn noch als Beamtin auf Widerruf privat versichert und bin damit sehr zufrieden.
Würden Sie die Private Krankenversicherung auch heutigen Beamtenanfängerinnen und -anfängern empfehlen?
Auf jeden Fall. Wenn jemand ins Berufsbeamtentum startet, würde ich
immer die Variante mit der individuellen Beihilfe und der privaten
Krankenversicherung empfehlen, weil ich denke, dass das viel mehr
Vorteile bietet. Das fängt beim Leistungsumfang mit einer bestmöglichen
gesundheitlichen Absicherung an und hört bei fairen Beiträgen auf.
Gerade wenn man in den Beruf startet kann ja im Leben noch so viel
passieren. Und mit Beihilfe in Kombination mit der privaten
Krankenversicherung ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Wie sieht das praktisch aus? Sie müssen ja Ihre Artrechnungen immer bei Krankenversicherung und Beihilfe einreichen…
Klar, man muss sich schon immer hinsetzen und die Rechnungen doppelt
einreichen.
Aber da hatte ich bisher keine größeren Probleme. Bei der
Krankenversicherung kann ich dafür sogar eine App nutzen, bei der
Beihilfe in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt das leider noch in
Papierform. Aber grundsätzlich wird alles zeitnah bearbeitet und ich
habe das Geld immer schnell auf dem Konto. Und im Krankenhaus ist es ja
ohnehin so, dass man die Rechnung nicht selber vorschießen muss, sondern
dass das direkt bezahlt wird.
Nun bieten einige
Bundesländer seit kurzem eine Art Zuschuss für diejenigen an, die sich
gesetzlich versichern. Wie bewerten Sie das?
Ich sehe das
sehr kritisch. Da kann es später zu bösen Überraschungen kommen.
Die
meisten jungen Menschen sind ja zu Beginn ihrer Laufbahn noch gar nicht
festgelegt, wo sie einmal landen werden. Vielleicht beginnen sie ein
Studium in einem anderen Bundesland oder kehren wieder zurück ihr altes
Bundesland, in dem es diesen Zuschuss nicht gibt.
Dann müssen sie
plötzlich den recht hohen Arbeitgeberanteil mit bezahlen und das wird
dann sehr, sehr teuer.
Ein weiterer Nachteil kann dann entstehen,
wenn man später im Leben einen höheren Beihilfeanspruch hat, etwa weil
Kinder zur Welt kommen oder man pensioniert wird.
In der privaten
Krankenversicherung würde man dann 70 Prozent Beihilfe bekommen und
müsste nur 30 Prozent Krankenversicherung bezahlen.
In der gesetzlichen
Krankenversicherung würde man hingegen weiterhin die Hälfte des Beitrags
allein zahlen müssen. Vielen jungen Beamtinnen und Beamten sind diese
späteren Risiken anfangs gar nicht bewusst.
Wie viele Beamtinnen und Beamte entscheiden sich dennoch für die gesetzliche Krankenversicherung?
Konkrete Zahlen dazu haben wir noch nicht. Aber wir hören immer wieder
aus den fünf Bundesländern, in denen es den Zuschuss zur gesetzlichen
Krankenversicherung gibt, dass sich die meisten Kolleginnen und Kollegen
dagegen entscheiden.
Der deutlich überwiegende Teil der Beamtinnen und
Beamten bleibt beim bewährten Modell. Und wir denken, das ist auch gut
so."
Quelle: dbb jugend, URL: https://www.dbb.de/td-jugend/artikel/ich-bin-von-anfang-an-privat-versichert-und-damit-sehr-zufrieden.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen