dbb: Beamte in der PKV - "Ich mag die Transparenz in der Privaten Krankenversicherung" (PKV)
Was
sind die Vorteile einer privaten Krankenversicherung für junge
Beamtinnen und Beamte, worauf sollte man achten und wo klemmt es
manchmal – ein Erfahrungsbericht in Interviewform mit Florian Klink, 24
Jahre:
"Beamte in der PKV
"Ich mag die Transparenz in der Privaten Krankenversicherung"
Florian Klink, Beamter, zu den Vorteilen der Privaten Krankenversicherung |
Was sind die Vorteile einer privaten Krankenversicherung für junge Beamtinnen und Beamte, worauf sollte man achten und wo klemmt es manchmal – ein Erfahrungsbericht in Interviewform mit Florian Klink, 24 Jahre.
Herr Klink, wo arbeiten Sie zurzeit?
Seit Mai dieses Jahres arbeite ich im Jugendamt der Stadt Hamm und bin hier zuständig für Projektförderung und Digitalisierung.
Was hat Sie dazu bewogen, Beamter zu werden?
Ich wusste schon als Abiturient im Jahr 2014, dass ich gerne bei der
Stadtverwaltung arbeiten würde. Das hat sich ergeben, weil ich in der
neunten Klasse bereits ein Betriebspraktikum bei der Verwaltung
absolviert hatte. Nach einem dreijährigen dualen Studium im gehobenen
Verwaltungsdienst habe ich dann zunächst im Jobcenter gearbeitet, bevor
ich vor ein paar Monaten zum Jugendamt gewechselt bin.
Haben Sie sich als Beamter privat versichert?
Ja, gleich mit Start des Studiums bin ich in die private Krankenversicherung gewechselt. Davor war ich gesetzlich versichert.
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Krankenversicherung gemacht?
Der Start war leider etwas holperig. Mir wurde vorgeworfen, dass ich
nicht alle Angaben korrekt gemacht hätte. Letztlich beruhte das aber
alles auf einem Missverständnis und hat sich schnell klären lassen. Vor
allem hat sich gezeigt, dass sich die Krankenversicherung sehr
kooperativ gezeigt hat, als ich mich näher mit ihr auseinander gesetzt
und alles erklärt habe. Das war am Anfang etwas anstrengend, aber diese
individuelle Erfahrung hält mich nicht davon ab, die private
Krankenversicherung grundsätzlich zu empfehlen.
Wie sollten Beamtinnen und Beamten aus Ihrer Sicht vorgehen, wenn sie sich privat versichern wollen?
Mit der Erfahrung, die ich anfangs gesammelt habe, rate ich auf jeden
Fall, immer genau die Informationen anzugeben, die von der Versicherung
abgefragt werden. Gerade wenn man aus der gesetzlichen
Krankenversicherung kommt, wo vieles im Hintergrund läuft, ist der
Antragsprozess am Anfang etwas ungewohnt. Aber letztlich war das kein
Problem.
Dafür hat man später mehr Transparenz.
Sie meinen bei den Arztrechnungen?
Genau. Die bekommt man als Privatversicherter immer zu sehen. Und ich
persönlich finde es sehr gut, die Hintergründe zu kennen und zu wissen,
wie viel Geld die Ärzte für welche Leistungen bekommen.
Wie funktioniert es denn mit der Kostenerstattung?
Da bin ich noch zu einer Zeit in die private Krankenversicherung
gekommen, um den Wandel bei der Rechnungseinreichung mitzubekommen. Da
gab es eine deutliche Verbesserung. Anfangs war es ein ziemlicher
Aufwand. Aber jetzt, wo ich bei Beihilfe und Krankenversicherung nur
noch ein Foto der Rechnung per App einreichen kann, läuft das viel
besser. Vor allem die Krankenversicherung ist bei der Erstattung sehr
schnell. Das Geld ist meistens innerhalb von 1 bis 2 Tagen auf meinem
Konto. Bei der Beihilfe dauert es da schon länger. Aber auch die
überweist das Geld ungefähr innerhalb einer Woche.
Damit bin ich dann ja
immer noch innerhalb der Zahlungsfrist für die Ärzte.
Welche Erfahrungen haben Sie mit den Leistungen gemacht?
Ich gehe nicht so häufig zum Arzt, darum habe ich damit nicht wirklich
viel Erfahrung oder Vergleichsmöglichkeiten. Einmal bin ich allerdings
mehr oder weniger zufällig bei einem reinen Privatarzt gelandet. Das war
schon sehr angenehm, weil ich kaum warten musste.
Aber natürlich ist
das auch immer abhängig vom Arzt. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl,
dass sich die Ärzte viel Zeit für mich nehmen. Und dadurch, dass ich
nicht viel zum Arzt gehe, habe ich bis jetzt immer jährlich von der
Beitragsrückerstattung profitiert.
Da bekommt man einen Teil seines
Beitrages zurück, wenn man bei der Krankenversicherung keine Leistungen
in Anspruch genommen hat.
Das klingt, als wären Sie mittlerweile zufrieden mit Ihrer Krankenversicherung?
Ja, gerade, weil der Ablauf mittlerweile so unbürokratisch geworden
ist, würde ich auch Beamtenanfängern zur private Krankenversicherung
raten.
Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/teaserdetail/artikel/ich-mag-die-transparenz-in-der-privaten-krankenversicherung.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen