Die Pressemitteilung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Bremen im dbb Landesbund Bremen teilen wir gerne vor der Bremer Bürgerschaftswahl am 26.5.2019, da sie eindrücklich auf die Personalprobleme der Bremer Polizei hinweist:
"Pressemitteilung der DPolG in Bremen
Der Nachwuchs fehlt! -
Deutsche Polizeigewerkschaft schlägt Alarm
Die
 Personalprobleme der Polizei aus den vergangenen Jahren sind bekannt, 
und die Politik reagiert darauf mit einer Erhöhung der 
Einstellungszahlen. Zusätzlich wurde die sogenannte Zielzahl der Polizei
 erhöht, die beschreibt, wie viele Beschäftigte die Behörde zukünftig 
haben soll. Doch nun tut sich ein neues Problem auf, wie die Deutsche 
Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bremen mitteilt. "Der Polizei fehlt der 
Nachwuchs", sagt Jürn Schulze , Landesvorsitzender der Gewerkschaft. 
"Die Bewerberzahlen sind massiv gesunken, und nach unseren Informationen
 konnte bisher nicht einmal die Hälfte der angestrebten 200 
Anwärterinnen und Anwärter gewonnen werden." 
Ursachen gibt es nach Schulzes Meinung viele. "Da ist der Wettbewerb mit anderen Bundesländern, es scheint auch eine grundsätzlich kritischere Auseinandersetzung mit dem Beruf zu geben, die angebotenen Karrierechancen sind nicht mit Angeboten aus der freien Wirtschaft vergleichbar, vor allem aber ist das starre Festhalten an einem bestimmten Schulabschluss ein Hinderniss," so Schulze.
Wer 
sich in Bremen bei der Polizei bewerben will, muss mindestens die 
Fachhochschulreife vorweisen. "Das engt die Zahl potentieller 
Bewerberinnen und Bewerber von vornherein unnötig ein", meint der 
Gewerkschaftschef. Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss müssten hohe
 Hürden nehmen:"Von ihnen wird zusätzlich eine abgeschlossene 
Berufsausbildung und mehrjährige Berufserfahrung erwartet. Das geht an 
der Lebenswirklichkeit der Menschen komplett vorbei." Denn wer sich für 
einen Beruf entschieden habe, sei nach mehrjähriger Erfahrung in der 
Regel fest verwurzelt und strebe nur in Ausnahmefällen eine 
Neuorientierung an.Ursachen gibt es nach Schulzes Meinung viele. "Da ist der Wettbewerb mit anderen Bundesländern, es scheint auch eine grundsätzlich kritischere Auseinandersetzung mit dem Beruf zu geben, die angebotenen Karrierechancen sind nicht mit Angeboten aus der freien Wirtschaft vergleichbar, vor allem aber ist das starre Festhalten an einem bestimmten Schulabschluss ein Hinderniss," so Schulze.
Die DPolG fordert daher, den Zugang zum Polizeiberuf für Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss zu erleichtern. Seiner Meinung nach könne es ein erster Schritt sein, Schulabschluss und abgeschlossene Berufausbidung der Fachhochschulreife gleichzustellen. "Darüber hinaus sollte die Politik aber auch die Voraussetzungen schaffen, um nach niedersächsischem Vorbild Absolventen des mittleren Bildungsweges unmittelbar als Bewerber zuzulassen und sie über eine Fachoberschulreife zur Fachhochschulreife zu führen. Dieser Schritt würde der Polizei mit einem Schlag ein weit größeres Bewerberfeld öffnen."
Ein solches Verfahren würde zwar die Ausbildungsdauer um zwei Jahre verlängern und damit auch das Aufwachsen auf die Zielzahl verlangsamen, aber im Ergebnis einen Gewinn für die Polizei bedeuten.
Eine Absenkung des Ausbildungsniveaus lehnt die Gewerkschaft ausdrücklich ab.
(Herausgeber: Deutsche Polizeigewerkschaft, Landesbund Bremen e.V., Industriestraße 12, 28199 Bremen, V.i.S.d.P.: Jürn Schulz,
Telefon: (0151)504 719 06
info@dpolg-bremen.de
www.dpolg-bremen.de)"
Quelle: DPolG Landesbund Bremen, URL: https://www.dbb-bremen.de/aktuelles/news/der-nachwuchs-fehlt-deutsche-polizeigewerkschaft-schlaegt-alarm/"
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