Dienstag, 17. November 2020

BDZ und dbb: Bundespersonalvertretungsgesetz - Beteiligungsgespräch zur Novellierung im BMI

BDZ und dbb: Bundespersonalvertretungsgesetz - Beteiligungsgespräch zur Novellierung im BMI

"Bundespersonalvertretungsgesetz
Beteiligungsgespräch zur Novellierung im BMI


Das Bundesinnenministerium (BMI) erarbeitet derzeit unter Einbeziehung der Gewerkschaften einen Gesetzentwurf, mit dem das in die Jahre gekommene BPersVG novelliert werden soll. BDZ und dbb haben am 9. November 2020 zu einem überarbeiteten Referentenentwurf des BMI umfassend Stellung genommen. Wesentliche Themen wurden danach in einem Beteiligungsgespräch am 12.11.2020 mit dem BMI erörtert.
An dem Gespräch nahmen der BDZ Bundesvorsitzende Dieter Dewes in seiner Funktion als Vorsitzender der Bundesbeamtenkommission und der dbb Vize Friedhelm Schäfer als Fachvorstand Beamtenpolitik sowie Alexia Tepke und Stefan Sommer vom dbb teil.

Digitalisierung

Einen besonderen Schwerpunkt bei der Diskussion um die Reform des BPersVG bildet der aus der zunehmenden Digitalisierung entstehende Reformbedarf. BDZ und dbb forderten hier ein digitales Zugangsrecht der Gewerkschaften zur Dienststelle, die unbefristete Möglichkeit, Personalratssitzungen per Telefon- und Videokonferenz und Online-Sprechstunden abhalten zu können sowie die Ermöglichung von Personalversammlungen mit audiovisueller Technik.
Der BDZ Bundesvorsitzende Dewes sieht hier deutlichen Nachbesserungsbedarf bei dem aktuellen Entwurf: „Das BMI reagiert mit dem aktuellen Entwurf zu zaghaft auf die Digitalisierung.“

Einigungsstelle

Auf vehemente Kritik von BDZ und dbb stieß das im Entwurf vorgesehene Recht der obersten Bundesbehörde, einseitig Entscheidungen der Einigungsstelle aufheben zu können, das für den BDZ Bundesvorsitzenden Dewes nicht hinnehmbar ist: „Es muss sichergestellt werden, dass Dienststelle und Personalvertretungen auf Augenhöhe arbeiten.“

Arbeitsgemeinschaft der Hauptpersonalräte

Die Absicht des BMI, die bislang informell bestehende Arbeitsgemeinschaft der Hauptpersonalräte gesetzlich zu institutionalisieren, traf auf grundsätzliche Zustimmung von BDZ und dbb. Aus unserer Sicht sollte die Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft als bewährtes Beratungsgremium mangels ausreichender demokratischer Legitimation jedoch nicht über eine interne Erörterung und Abstimmung gemeinsamer personalvertretungsrechtlich relevanter Angelegenheiten hinausgehen.

Ausblick

Der dbb-Vize Friedhelm Schäfer resümierte, dass der vorgelegte Gesetzentwurf nur der Anfang einer kontinuierlich fortzusetzenden und zu Beginn der kommenden Legislaturperiode zwingend in einen weiteren und erweiterten Gesetzentwurf mündenden Modernisierung des Bundespersonalvertretungsgesetzes sein könne
."


Quelle: BDZ-facebook-Seite, URL: https://de-de.facebook.com/BDZ.eu/photos/a.150130448362117/4807185095989939/


 

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