Montag, 27. September 2021

BDZ BV Hannover: Neubau eines Einsatztrainingszentrums der Zollverwaltung in Walsrode

BDZ BV Hannover: Neubau eines Einsatztrainingszentrums der Zollverwaltung in Walsrode

Der BDZ BV Hannover berichtet über den Neubau eines Einsatztrainingszentrums für die Zollverwaltung in Walsrode:

"06.09.2021 Einsatztrainingszentren - ETZ - des Zolls

Neubau eines ETZ in Walsrode

Angesicht der für die nächsten Jahre vorgesehenen Einstellungszahlen ist es erforderlich die elf Einsatztrainingszentren (ETZ) für die Fortbildung der Waffenträger*Innen des Zolls zu bauen. Auf unserem Foto kann man das vorgesehene Grundstück (das Maisfeld) für das ETZ Elbe-Weser am Stadtrand von Walsrode erkennen.  Eine sehr gute Autobahnanbindung, nächste Auf- und Abfahrt ca. 500 m entfernt, ist gegeben.
Regional ist das Hauptzollamt Hannover für die Bedarfsregion als Betreiber-HZA vorgesehen.

Ob die Einschätzung von Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger richtig ist, dass künftig 90 % der Waffentragenden die Zentren in 90 Minuten bzw. mit einer Entfernung von max. 75 Kilometern erreichen können, können wir als BV nicht bestätigen. Eine entsprechende Information ist an die BDZ-geführten Interessenvertretungen erfolgt. Wir schließen uns der Berichterstattung des Bundes BDZ vor diesem Hintergrund an. Die bisherige Zuordnung, die Entfernungen und Wegezeiten der Waffenträger*innen zu den geplanten ETZ sind auch unter dem Gesichtspunkt einer zumutbaren Mobilität nochmals eingehend zu überprüfen und ggf. anzupassen. Insbesondere sollten regionale Lösungen, wie beispielsweise eine Ertüchtigung der Raumschießanlage des HZA Hannover, mit in die weiteren Planungen einbezogen werden. Zusätzlich muss das Absolvieren bestimmter Trainingseinheiten vor Ort weiterhin möglich sein. Wie auch der Vorsitzende des Hauptpersonalrats und stellvertretende BDZ-Bundesvorsitzende, Thomas Liebel, erwarten wir für die weitere organisatorische, personalwirtschaftliche und besoldungsrechtliche Umsetzung der ETZ-Konzeption ein mit den Interessenvertretungen abgestimmtes belastbares Rahmenkonzeption, das dann zu einer breiten Akzeptanz unter den betroffenen Zollvollzugskräften führt.
Weitere bundesweite Informationen zu den ETZ finden Sie unter dem nachstehenden Link:

https://www.bdz.eu/medien/nachrichten/detail/news/bundesfinanzministerium-gibt-standorte-der-einsatztrainingszentren-bekannt.html"

Quelle: BDZ BV Hannover, URL: https://www.bdz.eu/bezirksverbaende/hannover/bv-hannover-medien/nachrichten/details/news/neubau-eines-etz-in-walsrode.html



 

 

Freitag, 24. September 2021

BDZ BV Baden: Nachruf zum Tode von Götz Treiber

BDZ BV Baden: Nachruf zum Tode von Götz Treiber

"18.09.2021 BV Baden

BV Baden trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Götz Treiber

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserem Ehrenvorsitzenden

Herrn GÖTZ TREIBER

der am 2. September 2021 im Alter von 82 Jahren unerwartet verstorben ist.

Götz Treiber hat mit seinem gewerkschaftlichen Wirken unseren Verband nachhaltig geprägt. Im Jahr 1960 wurde Götz Treiber beim damaligen Hauptzollamt Freiburg als Zollbeamter im gehobenen Dienst eingestellt und hat sich dort schnell hohe Anerkennung für seine ausgeprägte Leistungsbereitschaft und motivierende Art erworben.
Ab 1982 brachte er sich kompetent in die Personalratsarbeit ein und übernahm dort die Leitung als Bezirkspersonalratsvorsitzender bei der damaligen Oberfinanzdirektion Freiburg und später als Hauptpersonalratsvorsitzender beim Bundesfinanzministerium.

Götz Treiber trat 1960 in den BDZ - Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft ein und setzte sich dort mit seiner Erfahrung als Zollbeamter und Personalrat für die Interessen der Mitglieder ein. So wurde er 1980 zum Vorsitzenden des BDZ Bezirksverbandes Freiburg gewählt und legte später mit der Fusion der Bezirksverbände Freiburg und Karlsruhe den Grundstein für eine zukunftsweisende Verbandsarbeit.

Im Jahr 1998 wurde Götz Treiber zum Ehrenvorsitzenden des BDZ Bezirksverbandes Baden ernannt und begleitete auch in dieser Funktion den Verband aktiv weiter.

Wir verlieren mit Götz Treiber einen engagierten Wegbereiter und treuen Wegbeleiter und werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.

Unser tiefes Mitgefühl gilt insbesondere seiner Ehefrau, seiner Familie und allen Angehörigen.

Im Namen des Vorstandes und Bezirkshauptvorstandes des
Bezirksverbandes Baden im BDZ - Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft

Wolfgang Kailer, Bezirksverbandsvorsitzender"

Quelle: BDZ BV Baden, URL: https://www.bdz.eu/bezirksverbaende/baden/bv-baden-medien/nachrichten/details/news/bv-baden-trauert-um-seinen-ehrenvorsitzenden-goetz-treiber.html


 

t@cker 9/2021 erschienen

 t@cker 9/2021 erschienen

"Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leute!

"Wir haben die Wahl!", schreibt dbb jugend Chefin Karoline Herrmann im Editorial der September-Ausgabe von t@cker – dbb jugend magazin für junge Leute im öffentlichen Dienst.

Am 26. September entscheiden rund 60,4 Millionen Wahlberechtigte über die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages und damit darüber, wie die neue Bundesregierung und die Politik für die kommenden vier Jahre aussehen. Auch in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wird gewählt. "Fest steht schon jetzt: Es wird ein spannendes Finish", so Herrmann, "und es steht viel auf dem Spiel:
Es ist höchste Zeit für schnelle wirksame Maßnahmen beim Klimaschutz, in Sachen Digitalisierung und Entbürokratisierung. Auch mit Blick auf soziale Gerechtigkeit, Teilhabe, Gesundheitssystem und Sicherheit hat Deutschland reichlich Hausaufgaben. Daher unser Appell: Geht wählen! Nutzt die Chance, die Weichenstellung für die Zukunft mitzugestalten! Ginge es nach uns, dürften noch viel mehr Menschen – nämlich auch die jüngeren, die in ihrem Leben schließlich von allen politischen Entscheidungen von heute maßgeblich betroffe"n sein werden, – am Wahltag ihr Kreuz machen. Aber dafür werden wir einstweilen weiter kämpfen müssen."

Die Positionen der dbb jugend zur Bundestagswahl 2021 und ein Check der Wahlprogramme hierzu liefert die t@cker-story. t@cker-fokus hat mit Politikwissenschaftlerin Kerstin Völkl aus Halle über die Wahlpräferenzen und die Lebenswirklichkeit junger Menschen gesprochen, und die t@cker-tipps stellen einige Influencer*innen vor, die sich kritisch mit dem politischen Geschehen auseinandersetzen.

t@cker-inside und t@cker-ticker bieten wie immer reichlich Aktuelles aus den Reihen der dbb jugend und ihren Mitgliedsorganisationen.

t@cker – das dbb jugend magazin:
 Digital lesen unter www.tacker-online.de oder die gesamte Ausgabe als PDF-Version mit Klick auf den Banner herunterladen"

Link: tacker-online.de 


 

Donnerstag, 23. September 2021

dbb Info 34 / 2021: EuGH-Urteil - Ruhezeiten sind Teil der Arbeitszeit (Wichtiges Urteil für den Öffentlichen Dienst)

dbb Info 34 / 2021: EuGH-Urteil - Ruhezeiten sind Teil der Arbeitszeit (Wichtiges Urteil für den Öffentlichen Dienst)

Die dbb Beamtenbund und Tarifunion macht mit der dbb Info 34 / 2021 ein wichtiges Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) bekannt und nimmt Einschätzungen vor, wie in Deutschland künftig (schnellstmöglich) das Recht angepasst werden muss:

"Ruhepausen als Arbeitszeit
Entscheidung des EuGH vom 9. September 2021 (C-107/19)
 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
der EuGH hat aktuell entschieden, dass Art. 2 der EU-Arbeitszeitrichtlinie dahingehend auszulegen ist, dass die einem Arbeitnehmer während seiner täglichen Arbeitszeit gewährte Ruhepause als „Arbeitszeit“ einzustufen ist, wenn sich aus einer Gesamtwürdigung der relevanten Umstände ergibt, dass die dem Arbeitnehmer während dieser Ruhepause auferlegten Einschränkungen von solcher Art sind, dass sie objektiv gesehen ganz erheblich seine Möglichkeit beschränken, die Zeit, in der seine beruflichen Leistungen nicht in Anspruch genommen werden, frei zu gestalten und sie seinen eigenen Interessen zu widmen.
 

Wesentlicher Sachverhalt
Beurteil wurde der Sachverhalt, dass ein Feuerwehrmann in Prag während der Ruhepause
ein Funkgerät bei sich zu führen hatte, um in zwei Minuten wieder einsatzbereit zu sein.
Aufgrund eines Vorlagebeschlusses musste der EuGH die Frage entscheiden, ob Art. 2 der
Richtlinie 2003/88 dahingehend auszulegen ist, dass die einem Arbeitnehmer während
seiner täglichen Arbeitszeit gewährte Ruhepause, in der er, wenn nötig, binnen zwei Minuten einsatzbereit sein muss, als „Arbeitszeit“ oder als „Ruhezeit“ im Sinne dieser Bestimmung einzustufen ist und ob der gelegentliche und unvorhersehbare Charakter sowie die Häufigkeit von Einsatzfahrten während dieser Ruhepause einen Einfluss auf die rechtliche Qualifizierung haben. 

 
Wesentliche Entscheidungsgründe
Der EuGH wies daraufhin, dass Art. 2 Nr. 1 der Richtlinie 2003/88 den Begriff „Arbeitszeit“
definiert als „jede Zeitspanne, während der ein Arbeitnehmer arbeitet, dem Arbeitgeber
zur Verfügung steht und seine Tätigkeit ausübt oder Aufgaben wahrnimmt“. 

In Art. 2 Nr. 2 dieser Richtlinie werde der Begriff „Ruhezeit“ negativ definiert als „jede Zeitspanne außerhalb der Arbeitszeit“. Da der Feuerwehrmann während seiner Ruhepause an seinem Arbeitsplatz nicht ersetzt wurde und über ein Funkgerät verfügte, mit dem er alarmiert werden konnte, falls er seine Pause für einen plötzlichen Einsatz unterbrechen musste, entschied der EuGH, dass der Feuerwehr während seiner Pausen Bereitschaftsdienst leistete, wobei der Begriff „Bereitschaft“ allgemein sämtliche Zeiträume umfasst, in denen der Arbeitnehmer seinem Arbeitgeber zur Verfügung steht, um auf dessen Verlangen eine Arbeitsleistung erbringen zu können (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 9. März 2021, Radiotelevizija Slovenija [Rufbereitschaft an einem abgelegenen Ort], C344/19).
Der EuGH stellte fest, dass sich der Arbeitnehmer, der während einer solchen Bereitschaftszeit verpflichtet ist, zur sofortigen Verfügung seines Arbeitgebers an seinem Arbeitsplatz zu bleiben, außerhalb seines familiären und sozialen Umfelds aufhalten muss
und weniger frei über die Zeit verfügen kann, in der er nicht in Anspruch genommen wird.
Folglich ist dieser gesamte Zeitraum, unabhängig von den Arbeitsleistungen, die der Arbeitnehmer darin tatsächlich erbringt, als „Arbeitszeit“ im Sinne der Richtlinie 2003/88
einzustufen.
Zum anderen stufte der EuGH eine Bereitschaftszeit in Form von Rufbereitschaft, d. h. einen Zeitraum, in dem sich der Arbeitnehmer für seinen Arbeitgeber zur Verfügung hält, um auf dessen Anforderung eine Arbeitsleistung erbringen zu können, ohne an seinem Arbeitsplatz bleiben zu müssen, gleichwohl insgesamt als „Arbeitszeit“ im Sinne der Richtlinie 2003/88 ein, sofern diese sich angesichts der objektiv vorhandenen und ganz erheblichen Auswirkungen der dem Arbeitnehmer auferlegten Einschränkungen auf seine Möglichkeiten, sich seinen persönlichen und sozialen Interessen zu widmen, von einem Zeitraum unterscheidet, in dem der Arbeitnehmer lediglich für seinen Arbeitgeber erreichbar sein muss.
Daraus folgerte der EuGH, dass unter dem Begriff „Arbeitszeit“ im Sinne der Richtlinie
2003/88 sämtliche Bereitschaftszeiten einschließlich Rufbereitschaften fallen, während
deren dem Arbeitnehmer Einschränkungen von solcher Art auferlegt werden, dass sie
seine Möglichkeit, während der Bereitschaftszeiten die Zeit, in der seine beruflichen Leistungen nicht in Anspruch genommen werden, frei zu gestalten und sie seinen eigenen
Interessen zu widmen, objektiv gesehen ganz erheblich beeinträchtigen.
 

Relevanz der Entscheidung
Die Entscheidung könnte auf die gesetzlichen Regelungen der Arbeitszeitverordnungen
im Bund (AZV) - und alle vergleichbaren Länderregelungen - Auswirkungen haben.
Jedenfalls sind die Gesetz- und Verordnungsgeber in den 17 Rechtskreisen des Beamtenrechts zu Fragen der Ausgestaltung der Arbeitszeit aufgerufen, die o.g. Entscheidung sorgfältig zu analysieren und mindestens klarstellende Regelungen zu den Begriffsbestimmungen vorzunehmen.

Mit kollegialen Grüßen
Friedhelm Schäfer
Zweiter Vorsitzender
Fachvorstand Beamtenpolitik"

Quelle: dbb Info 34 / 2021, URL: https://dokumente.dbb.de/dokumente_gl/GF/Infos2021/Info34-2021.pdf 




Mittwoch, 22. September 2021

BDZ OV Bremen: Neuer Vorstand 2021 auf BDZ.eu veröffentlicht

BDZ OV Bremen: Neuer Vorstand 2021 auf BDZ.eu veröffentlicht

Der neue BDZ OV Bremen Vorstand (nach der Wahl am 17.9.2021) wurde bereits auf der BDZ.eu-Homepage veröffentlicht unter der URL: https://www.bdz.eu/bezirksverbaende/hannover/bv-hannover-medien/nachrichten/details/news/bv-hannover-versendet-das-positionspapier-an-die-mdb-in-seinem-bezirk.html


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

BDZ BV Hannover vor der Bundestagswahl: Briefe mit dem BDZ-Positionspapier an alle Mitglieder des Deutschen Bundestags (im Bezirk)

BDZ BV Hannover vor der Bundestagswahl: Briefe mit dem BDZ-Positionspapier an alle Mitglieder des Deutschen Bundestags (im Bezirk)

Vor der Bundestagswahl 2021 hat die BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft im dbb die Gespräche mit den Bundestagsabgeordneten aller demokratischen Parteien vertieft - hier hat der Bezirksverband Hannover (Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt) an alle derzeitigen Mitglieder des Deutschen Bundestags (MdB) Briefe mit dem BDZ-Positionspapier verschickt:

"Briefe an die MdB

24.08.2021 BDZ Positionspapier Bundestagswahl 2021

BV Hannover versendet das Positionspapier an die Mitglieder des Bundestags in seinem Bezirk

Sehr geehrte Frau / sehr geehrter Herr MdB ...,

der öffentliche Dienst sorgt dafür, dass das Land funktioniert und die Gesellschaft zusammenhält – sollte man meinen!

In den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten aber hat sich gezeigt, dass diese Verlässlichkeit deutliche Risse erlitten hat. Ob beim Handling der Corona-Pandemie, in der Katastrophenprävention oder mit Blick auf die Reaktionsfähigkeit bei akuten politischen Herausforderungen oder digitale Performance:

Es knirscht an allen Ecken und Enden.

Nicht etwa, weil die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes nicht können oder wollen. Sondern weil man den öffentlichen Dienst seit Jahren personell und sachmitteltechnisch konsequent dermaßen auf Kante genäht hat, dass die Defizite nun dauerhaft zutage treten.

Die gesellschaftlichen Fliehkräfte, die ein in Sachen Bildung, Sicherheit und soziale Angebote nicht funktionierender Staat freisetzt, sind ein „Pulverfass“.

Es braucht angesichts der gewaltigen Zukunftsaufgaben, die uns u. a. mit sozialer Sicherung, Gesundheitsschutz, Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche, Klimawandel und Migration ins Haus stehen, massive Investitionen in unser Land und in seinen öffentlichen Dienst.

Dieses gilt leider auch für den Zoll – als Fachgewerkschaft liefert Ihnen unser Positionspapier Informationen, Hintergründe und Fakten rund um die Aufgaben des Zolls, noch ein Garant für Sicherheit, Stabilität der Sozialsysteme und wirtschaftliche Gerechtigkeit.

Gern würden wir Ihnen unsere Position in einem persönlichen Gespräch näherbringen.

Herzliche Grüße"

Olaf Wietschorke

Quelle: BDZ BV Hannover, URL: https://www.bdz.eu/bezirksverbaende/hannover/bv-hannover-medien/nachrichten/details/news/bv-hannover-versendet-das-positionspapier-an-die-mdb-in-seinem-bezirk.html

Bremen ist in der COVID-19-Pandemie weiter Deutscher Meister - mit 1.000.000 Impfungen 74 % der Bevölkerung vollständig geimpft

Bremen ist in der COVID-19-Pandemie weiter Deutscher Meister - mit 1.000.000 Impfungen 74 % der Bevölkerung vollständig geimpft



 

 

 

 

 

 

 

"Wir. Du. Alle. Gemeinsam haben wir diesen großartigen Meilenstein erreicht:
Am heutigen Tag blicken wir auf eine Million Impfungen zum Schutz vor Corona im Land Bremen zurück. Damit sind über 74 % aller Bremer:innen vollständig geimpft.
"

Quelle: 

Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, URL: https://twitter.com/sgfv_bremen/status/1440607606238703624/photo/1

BDZ vor der Bundestagswahl 2021: Gespräch mit MdB Sepp Müller (CDU)

BDZ vor der Bundestagswahl 2021: Gespräch mit MdB Sepp Müller (CDU)

Vor der Bundestagswahl 2021 hat die BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft im dbb die Gespräche mit den Bundestagsabgeordneten aller demokratischen Parteien vertieft - hier das Gespräch mit MdB Sepp Müller (CDU):

"Bundestagswahl 2021

BDZ im Gespräch mit CDU-Bundestagsabgeordneten Sepp Müller: „Entschlossen gegen Geldwäsche vorgehen“

Am 9. September 2021 sprach der stellv. BDZ Bundesvorsitzende Thomas Liebel im Vorfeld der Bundestagswahl mit dem Bundestagsabgeordneten Sepp Müller (CDU) über Maßnahmen zur Stärkung des Zolls.
Der Schwerpunkt des Gesprächs lag dabei auf der Frage, wie die FIU schlagkräftiger werden kann.

Sepp Müller ist seit 2017 Mitglied des Bundestages und ordentliches Mitglied des Finanzausschusses. Als Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion war Sepp Müller für die Umsetzung der Änderungsrichtlinie zur Vierten EU-Geldwäscherichtlinie verantwortlich.

Müller stellte dar, dass die CDU den Kurs einer nachhaltigen Stärkung des Zolls auch in der nächsten Legislaturperiode fortsetzen möchte. Er lobte die wertvolle Arbeit des Zolls bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung sowie Wirtschaftskriminalität und Geldwäsche.

Mit dem Wechsel der FIU zum Zoll sei 2017 der politische Wille zum Ausdruck gebracht worden, die Geldwäsche in Deutschland intensiver zu bekämpfen. In der nächsten Legislaturperiode müssten die Grundlagen dafür geschaffen werden, dass die FIU schlagkräftiger wird, um den zunehmenden Aufwand bei der Geldwäschebekämpfung zu bewältigen. Hierbei spielt aus seiner Sicht neben dezentralen Strukturen und der Gewinnung der klügsten Köpfe die Fortentwicklung der künstlichen Intelligenz eine Schlüsselrolle zur Stärkung der FIU-Analysen. Daher müssen vermehrt KI-Spezialisten in der FIU eingestellt und ausgereifte KI-Anwendungen implementiert werden.

Ein weiteres Thema bildete die Personalsituation und hier insbesondere die Situation der Beschäftigten im einfachen Zolldienst. Müller will sich vor dem Hintergrund der gestiegenen Anforderungen im einfachen Dienst für eine Abschaffung des einfachen Dienstes unter Überführung der Bestandsbeschäftigten in den mittleren Dienst einsetzen. Außerdem beabsichtigen CDU/CSU-Fraktion den Zoll in seiner bestehenden Struktur fortzuentwickeln."

Quelle: BDZ, URL: https://www.bdz.eu/medien/nachrichten/detail/news/bdz-im-gespraech-mit-cdu-bundestagsabgeordneten-sepp-mueller-entschlossen-gegen-geldwaesche-vorg.html

 

Dienstag, 21. September 2021

BDZ vor der Bundestagswahl 2021: Treffen mit MdB Susanne Ferschl und Jörg Cezanne (Die Linke)

BDZ vor der Bundestagswahl 2021: Treffen mit MdB Susanne Ferschl und Jörg Cezanne (Die Linke)

Vor der Bundestagswahl 2021 hat die BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft im dbb die Gespräche mit den Bundestagsabgeordneten aller demokratischen Parteien vertieft - hier das Gespräch mit MdB Susanne Ferschl und Jörg Cezanne (Die Linke):

"BDZ im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten der Partei Die Linke: „Bessere finanzielle und personelle Ausstattung des Zolls gefordert!“



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Termin zur Bundestagswahl rückt näher und der BDZ setzt seine politischen Abstimmungsgespräche zur Stärkung des Zolls und der gesamten Bundesfinanzverwaltung für die nächste Legislaturperiode weiter fort. Vor Kurzem erörterte der stellvertretende BDZ Bundesvorsitzende, Thomas Liebel, mit den Bundestagsabgeordneten Susanne Ferschl und Jörg Cezanne (beide Fraktion Die Linke) die künftigen Herausforderungen des Zolls unter Berücksichtigung der gegenwärtigen personellen und materiellen Ausstattung.
Die Fraktion Die Linke befürwortet grundsätzlich den Erhalt einer strukturellen Vielfalt des Zolls und die Erledigung zollfachlicher Kernaufgaben weitestgehend „unter einem Dach“. Organisatorische Ausgliederungen werden nach Ansicht der Gesprächspartner negative Folgewirkungen nach sich ziehen und lassen im Ergebnis den Informations- und Kommunikationsaustausch zwischen den Verwaltungssparten zu kurz kommen.
Etwaige Synergieeffekte werden bei Entzerrung der strukturellen Vielfalt des Zolls zu wenig genutzt und bleiben im Ergebnis auf der Strecke.
Beide Bundestagsabgeordnete stehen für eine materielle und personelle Stärkung des Zolls.

Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) zahlenmäßig verdoppeln!

Die stellv. Fraktionsvorsitzende MdB Susanne Ferschl ist u. a. Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags und somit in ihrer Fraktion auch unmittelbar für die Belange der FKS zuständig. Die Bundestagsabgeordnete begleitete in der aktuellen Wahlperiode zahlreiche Podiumsdiskussionen und Fachgespräche des BDZ zur Fortentwicklung der Befugnisse und Kompetenzen sowie der personellen Verstärkung der FKS.

Konkret fordert die Bundestagsfraktion Die Linke, die Zahl der Prüfungs- und ErmittlungsbeamtenInnen bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls auf 15 000 Beschäftigte zu verdoppeln. Nur eine besser aufgestellte Bundeszollverwaltung garantiert, dass sie ihren zahlreichen Aufgaben noch effizienter und umfassender als bisher nachkommen kann und ausstehende Steuern oder sozialversicherungspflichtige Beiträge in größerem Umfang eingetrieben bzw. vereinnahmt werden können.
Die Engpässe der Sicherheits- und Zollbehörden des Bundes dürfen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.

Thomas Liebel und MdB Susanne Ferschl stimmten ferner darüber ein, dass die personelle Aufstockung des Zolls jedoch nur mit einer Ausweitung und Vereinfachung der Möglichkeiten eines Laufbahnwechsels für Bundesbeamtinnen und -beamte gelingen kann.
Mit der Laufbahndurchlässigkeit muss auch ein Planstellenhebungsprogramm einhergehen, da insbesondere in der FKS zahlreiche Beschäftigte gleichwertige Aufgaben der nächsthöheren Laufbahn wahrnehmen.

Digitalisierungsvorhaben dürfen nicht über Personaldefizite hinwegtäuschen!

MdB Jörg Cezanne ist u. a. für die die Fraktion Die Linke als Berichterstatter für den Zoll im Finanzausschuss des Deutschen Bundestags tätig und räumt den Zoll bei den weiteren Digitalisierungsvorhaben der Bundesverwaltungen einen hohen Stellenwert ein.
Ein hoher Automatisierungsgrad und risikobasierte Ansätze unterstützen das Massengeschäft der Zöllnerinnen und Zöllner im Bereich der Zollabfertigung, der Analyse von Geldwäsche-Verdachtsmeldungen sowie der FKS. Gleichwohl dürfen derartige Digitalisierungsvorhaben nicht über die eigentliche Personalmisere hinwegtäuschen. Die Vergabe von Aufträgen an externe Dienstleister über alle Phasen der Einführung neuer Fachverfahren und Systeme zeigt, dass es dem Zoll - wie weiten Teilen der öffentlichen Verwaltung - an geeignetem Fachpersonal fehlt. Es muss deutlich mehr in eigene Ausbildung und Weiterqualifizierung der Beschäftigten investiert werden, um digitale Kompetenzen und Fähigkeiten in der Steuerung komplexer IT-Projekte zu erlangen und in den Behörden zu erhalten. Zudem können beispielsweise die Auswirkungen des Brexits und des Wegfalls der steuerlichen Freigrenze (eCommerce) nicht ohne zusätzliche Ressourcen bewältigt werden."

Quelle: BDZ, URL: https://www.bdz.eu/medien/nachrichten/detail/news/bdz-im-gespraech-mit-bundestagsabgeordneten-der-partei-die-linke-bessere-finanzielle-und-person.html


Montag, 20. September 2021

dbb Bremen zur Bundestagswahl 2021: Chance zur Modernisierung des Föderalismus

dbb Bremen zur Bundestagswahl 2021: Chance zur Modernisierung des Föderalismus

Der dbb landesbund Bremen nimmt Stellung zur Bundestagswahl 2021 - und sieht die Chance zur Modernisierung des Föderalismus und fordert eine Erhöhung des Rentenniveaus:

"Bundestagswahl am 26. September 2021:

Chance zur Modernisierung des Förderalismus

Die repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des dbb belegt, dass bis zu drei Viertel der Befragten die Beamtenbesoldung, Polizei und innere Sicherheit, die digitale Infrastruktur sowie den Bildungsbereich als Aufgabe des Bundes ansehen.
Die Zuständigkeit im Kulturbereich soll mehrheitlich bei den Ländern bleiben.
Das Befragungsergebnis zeigt, über die politischen Entscheidungsprozesse und die Kompetenzverteilung ist bundesweit zu diskutieren. 

Aus Sicht des dbb hat sich unser förderales System insgesamt bewährt.
In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung braucht es jedoch eine aufgabengerechte und zukunftweisende Neujustierung, insbesondere wären mit Blick auf den Katastrophen- und Gesundheitsschutz, Digitalisierung, Bildungsstandards und Innere Sicherheit zentrale Regelungen wünschenswert.

Ein zentrales Thema zur Bundestagswahl ist die Umsetzung des neuen Klimaschutzgesetzes. Es sollen die Emissionen bis 2030 um 65 %, bis 2040 um 88 % sinken und ab 2045 soll Klimaneutralität herrschen. Um diese Ziele zu erreichen, müssen der Ausbau von erneuerbaren Energien und entsprechende Infrastrukturmaßnahmen beschleunigt angegangen werden. Dabei dürfen die Bürgerinnen und Bürger finanziell nicht noch stärker belastet werden. Die Energiepreise in Deutschland sind bereits jetzt die höchsten in Europa.
Die aufzubringenden immensen Transformationsleistungen müssen grundsätzlich so gesellschaftlich verteilt  werden, dass sie für Bürgerinnen und Bürger sozialverträglich und tragbar bleiben.

Ein weiteres wesentliches Problem ist die Finanzierung des Rentensystems.
Die Folgen der demografischen Entwicklung und die der Wiedervereinigung wurden nur von den Rentenbeitragszahlern gezahlt. Zusätzlich belastet die Niedrigzinspolitik die Rentenkassen.
Es muss eine neue, solidarische Lösung für die Rentenversicherten gefunden werden. 
Nur die Einzahler in das System dürfen daraus profitieren. Rentenleistungen anderer Art, wie z.B. die Mütterrente oder die Rente mit 63 müssen aus Steuermitteln finanziert werden.
Die Reform des Rentensystems muss das Rentenniveau auf mindestens 60% anheben.

Die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, dass die Pflegekräfte im Gesundheitssystem überlastet sind und schlecht bezahlt werden.  Sie haben zu wenig Zeit entsprechend ihrer Profession den Bedürfnissen der Patienten nachzukommen. Die nächste Bundesregierung wird aufgefordert, hier Abhilfe zu schaffen. Ihr entscheidet mit Eurer Stimme über die neue Bundesregierung."

Quelle: dbb landesbund Bremen, URL: https://www.dbb-bremen.de/aktuelles/news/chance-zur-modernisierung-des-foerderalismus/


 

BDZ Ortsverband Bremen: Jahreshauptversammlung 2021 mit Neuwahl und Sommerfest an der Weser

BDZ Ortsverband Bremen: Jahreshauptversammlung 2021 mit Neuwahl und Sommerfest an der Weser

Der BDZ OV Bremen hat am 17.9.2021 das jährliche Sommerfest im Segelverein v. 1913 e.V. an der Weser durchgeführt und dieses mit der Jahreshauptversammlung (JHV) und der Neuwahl des Vorstands verbunden, die 2020 wegen der Corona-Pandemie zunächst verschoben und später ausgefallen war.

Ein sehr schwieriges Jahr 2020 liegt hinter uns (für die Gewerkschaftsarbeit und die Gesellschaft als Ganzes) und als wir im Juli 2021 die JHV 2021 mit dem Sommerfest verbunden haben hatte Bremen eine Corona-Inzidenz von 7,0 - jetzt bei der Veranstaltung war die Inzidenz bereits wieder auf über 100 geschnellt - so wurde hauptsächlich unter freiem Himmel und in der Kneipe später mit der 3G-Regel getagt und gefeiert...

Aktive und Senioren versammelten sich zunächst auf dem Gelände des Segelvereins und nach einer warmherzigen Begrüßung und endlich wieder menschlichen Kontakten wurde eine stark improvisierte und kurzgehaltene Jahreshauptversammlung 2021 abgehalten.

Der Vorstand wurde entlastet und eine Neuwahl des Vorstands wurde vorgenommen:

Die bisherige Vorsitzende, Heike Kunert, tritt aufgrund der starken beruflichen Belastung, u.a. als Mitglied des Hauptpersonalrats beim BMF, nicht mehr als Vorsitzende an.
An ihrer Stelle wurde Carsten Weerth als Vorsitzender gewählt.
Heike Kunert macht als eine der Stellvertretenden Vorsitzenden weiter.
Die weiteren stellvertretenden Vorsitzenden wurden folgendermaßen gewählt:
Jan Hollmann, Sybille Gradistanac, Christian Klages und Johanna Patzwald.

Als Kassenwart wurde erneut Peter Burmeister gewählt, vertreten wird er ab sofort von Heike Kunert.
Schriftführerin bleibt Mareike Friedrich, die zugleich Jugendbeauftragte bleibt.

Drei Seniorenbetreuer sind im vergangenen Jahr zurückgetreten, die für die Arbeit der vergangenen Jahre gewürdigt worden sind: Manfred Willers, Heiko Rudolph und Heinrich Kuhlmann. Diese große Lücke schließen nach der Neuwahl Ralf Reinke, Ingrid Rentner und Bianca Othersen. Ingrid Rentner bleibt zugleich Obfrau für Frauen.

Dank wurde auch dem scheidenden Stv. Vorsitzenden Bernd Spille ausgesprochen, der die Dienststelle und den BDZ Ortsverband wechselt.

Kassenprüfer bleiben Manfred Makowski und als Vertreter Johann Bollmann.

Der BDZ BV-Vorsitzende Olaf Wietschorke richtete ein Grußwort an die Versammlung und berichtete über aktuelle gewerkschaftliche Themen. Eine breite Diskussion über aktuelle Entwicklungen folgte.

Im Anschluss wurde unter freiem Himmel gegrillt und gegessen - das Wetter spielte mit.

Eine kleine Gruppe zog sich nach dem Essen in die Kneipe "Seglertreff" auf dem Vereinsgelände zurück und besprach noch Ereignisse und künftige Aufgaben.

Bildergalerie:

Gruppenbild der Jahreshauptversammlung 2021
















Bei bestem Wetter an der Weser: Abstand konnte eingehalten werden und wurde eingehalten...




















An der frischen Luft wurde die JHV 2021 mit Neuwahlen durchgeführt.
Der BDZ-Ehrenvorsitzende Ronald Hilgert und alle anderen hören zu und beteiligen sich.





















Heike, Carsten, Olaf (v.l.)




















Alte und neue Köpfe: Bernd, Christian, Ralf (v.l.)



Lecker: Sybille präsentiert - selbstgemachten Salat...































Der neue (geimpfte) Vorstand formiert sich...





Samstag, 18. September 2021

BDZ Ortsverband Bremen: Vorstand 2021 (Neuwahl)

BDZ Ortsverband Bremen: Vorstand 2021 (Neuwahl)

Am 17.9.2021 fand die Jahreshauptversammlung 2021 statt, auf welcher der Vorstand neu gewählt worden ist. Hiermit wird der neue BDZ OV Bremen-Vorstand bekannt gemacht:
Wer Kontakt zu uns sucht, kann über die Homepage (bdzovbremen.blogspot.com) sowie die Mailadressen (OV-Bremen@bdz.email oder BDZ-Bremen@gmx.de) Kontakt aufnehmen. Oder sprecht uns persönlich an...

Im Impressum ist unsere Postanschrift genannt.

















dbb-Bundesvorsitzender Silberbach: Funktionierender Staat - "Politik muss wach werden!" (komba Gewerkschaftstag)

dbb-Bundesvorsitzender Silberbach:
Funktionierender Staat - "Politik muss wach werden!" (komba Gewerkschaftstag)

"dbb Chef Silberbach bei komba Gewerkschaftstag

Funktionierender Staat:
„Politik muss wach werden!“

Die Politik muss wach werden und mit Investitionen in den öffentlichen Dienst einen funktionierenden Staat garantieren, fordert dbb Chef Silberbach.

„Wenn unser Land nicht in eine massive Vertrauenskrise zwischen dem Staat und den Menschen, die in ihm leben, schliddern soll, muss die Politik endlich wach werden und mit ebenso kräftigen wie nachhaltigen Investitionen in den öffentlichen Dienst die Funktionsfähigkeit des Staats sicherstellen“, machte dbb Chef Ulrich Silberbach beim Gewerkschaftstag der komba gewerkschaft am 10. September 2021 in Berlin eindringlich klar. „Das Vertrauen der Bevölkerung in die Leistungsfähigkeit des Staates ist dramatisch zurückgegangen. Die andauernde Bewältigung der Corona-Krise  ist sicher der Hauptgrund, aber auch bei Themen wie Klima- Umwelt- oder Katastrophenschutz sehen die Menschen den Staat häufig überfordert. Wenn innerhalb eines Jahres die Zahl derer, die in die Handlungsfähigkeit des Staates vertrauen um über 10 Prozent sinkt, dann kann und sollte uns das nicht kalt lassen“, nahm der dbb Bundesvorsitzende Bezug auf die Ergebnisse der jüngsten dbb Bürgerbefragung. „Es bedarf jetzt einer klaren Analyse und eindeutiger Pläne, die Handlungsfähigkeit des Staates zu stärken, zu modernisieren und für die Zukunft zu gestalten – und zwar nicht nur für die Jahre bis zur nächsten Bundestagswahl, sondern auch darüber hinaus. Ansonsten erodieren Vertrauen in den Staat und sozialer Frieden“, warnte Silberbach.

Zwar spiegelten „sämtliche Wahlprogramme, die wir in den vergangenen Wochen gesichtet haben, die Bedeutung des öffentlichen Dienstes und die besonderen Herausforderungen durch den demografischen Wandel wider“, räumte der dbb Chef ein, aber wir müssen jetzt endlich mal ins Tun kommen. Insbesondere die schleppende Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung sei ein massiver Hemmschuh.
Die Politik beschäftige sich zu intensiv mit technischen Fragen, „anstatt sich einfach einmal an den Menschen in der Verwaltung zu orientieren, die genau wissen, was wo wie benötigt wird“.
Auch für die Nachwuchsgewinnung sei eine umgehende Modernisierung der Arbeitsbedingungen alternativlos, betonte Silberbach – in den kommenden zehn Jahren müssten mehr als eine Million Beschäftigte, die in den Ruhestand gehen, ersetzt werden, hinzu komme der strukturelle Personalmangel im sechsstelligen Bereich.
„Wenn wir als öffentlicher Dienst auch in Zukunft noch ein attraktiver Arbeitgeber und Ausbilder sein und Menschen für den Staatsdienst gewinnen wollen, dann müssen wir uns nicht nur um den Nachwuchs kümmern, sondern ihm auch Rahmenbedingungen schaffen, mit denen die aktuellen Herausforderungen bewältigt werden können.“

Der Gewerkschaftstag der komba gewerkschaft findet am 10./11. September 2021 unter dem Motto „Fortschritt braucht Veränderung – Handeln.Wir.Jetzt“ in Berlin statt.
Die komba organisiert als Fachgewerkschaft des dbb beamtenbund und tarifunion rund 90.000 Beschäftigte der Kommunen, des Landesdienstes und der privatisierten Dienstleistungsunternehmen auf Kommunal- und Landesebene."

Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/artikel/funktionierender-staat-politik-muss-wach-werden.html


 

t@cker-leitartikel 9/2021: Generationengerechtigkeit

t@cker-leitartikel 9/2021: Generationengerechtigkeit

"Generationengerechtigkeit

Aufmerksamkeit ist gut, Partizipation ist nötig

„Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“ – die Jugendbewegung Fridays for Future bringt weltweit Millionen junge Menschen auf die Straßen, die mehr Klimaschutz fordern.

Millionen junge Menschen gehen seit einigen Jahren rund um den Globus für mehr Klimaschutz auf die Straße. YouTuber+*innen und Instagrammer*innen, die sich überwiegend mit Onlinegames, Musik, Fitness oder Lifestyle beschäftigen, melden sich immer wieder auch mit politischen Statements zu Wort. Wir erleben eine Generation, die sich der großen Herausforderungen unserer Zeit bewusst ist und sich ihnen stellt. Wer meint, „die Jugend von heute“ sei ein apolitischer Teil der Gesellschaft, irrt sich ganz gewaltig und es schmerzt, wenn diese engagierten Menschen belächelt, beleidigt und nicht ernst genommen werden.
Solche Repliken auf berechtigte Forderungen junger Leute, denen oftmals schlicht nackte Zukunftsängste zugrunde liegen, sind Erwachsenen-Reflexe aus längst vergangenen Zeiten, die schleunigst abgelegt werden sollten. Aufmerksamkeit ist gut, Partizipation aber ist nötig.

„Wir sind hier und wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“ ist kein lustiger Kinderreim, sondern ein vollkommen legitimer Gestaltungsanspruch. Es braucht umgehend mehr konkrete Möglichkeiten zur Partizipation für Heranwachsende. Engagierte Jugendliche demonstrieren seit Jahren für eine umfassende Generationengerechtigkeit, die über die fiskalische Dimension hinausreicht. Wer nimmt sich das Recht raus, jenen, die von sämtlichen Folgen der politischen Entscheidungen, die heute getroffen werden, in ihrem Leben betroffen sein werden, die Mitgestaltung zu verweigern? Und die anstehenden Zukunftsaufgaben sind enorm: Wir brauchen dringend Investitionen, um faire Bildungschancen für alle zu schaffen, um den Kampf gegen die Umweltzerstörung voranzutreiben und die Digitalisierung zu meistern. Zugleich darf die heranwachsende Generation nicht auf den immensen Schulden der Krisenbewältigung sitzen bleiben.
Deswegen wird die dbb jugend nicht müde, mehr Partizipation für junge Menschen zu erkämpfen und einen generellen verbindlichen politischen Generationen-Check zu fordern. Wir werden die Parteien, die sich in diesem Monat zur Wahl stellen, ganz konkret an ihren Teilhabe-Plänen messen, die sie für die jungen Menschen in diesem Land haben – oder auch nicht. 

Karoline Herrmann
Vorsitzende dbb jugend"

Quelle: t@cker 9/2021, S. 2



Freitag, 17. September 2021

t@cker-editorial 9/2021: Wir haben die Wahl!

t@cker-editorial 9/2021: Wir haben die Wahl!

"Wir haben die Wahl! Am 26. September entscheiden rund 60,4 Millionen Wahlberechtigte über die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages und damit darüber, wie die neue Bundesregierung und die Politik für die kommenden vier Jahre aussehen.
Auch in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wird gewählt. Fest steht schon jetzt: Es wird ein spannendes Finish. Und es steht viel auf dem Spiel:
Es ist höchste Zeit für schnelle wirksame Maßnahmen beim Klimaschutz, in Sachen Digitalisierung und Entbürokratisierung. Auch mit Blick auf soziale Gerechtigkeit, Teilhabe, Gesundheitssystem und Sicherheit hat Deutschland reichlich Hausaufgaben.
Daher unser Appell: Geht wählen! Nutzt die Chance, die Weichenstellung für die Zukunft mitzugestalten! Ginge es nach uns, dürften noch viel mehr Menschen – nämlich auch die jüngeren, die in ihrem Leben schließlich von allen politischen Entscheidungen von heute maßgeblich betroffen sein werden, – am Wahltag ihr Kreuz machen.
Aber dafür werden wir einstweilen weiter kämpfen müssen.
Die Positionen der dbb jugend zur Bundestagswahl 2021 und ein Check der Wahlprogramme hierzu findet Ihr in der t@cker-story.
t@cker-fokus hat mit Politikwissenschaftlerin Kerstin Völkl aus Halle über die Wahlpräferenzen und die Lebenswirklichkeit junger Menschen gesprochen, und die t@cker-tipps stellen Euch einige Influencer:innen vor, die sich kritisch mit dem politischen Geschehen auseinandersetzen.
Viel Spaß beim t@cker Lesen und nicht vergessen: Wir haben die Wahl!

Karoline Herrmann
Vorsitzende dbb jugend"

Quelle: t@cker-editorial 9/2021, S. 2


 

 

Donnerstag, 16. September 2021

BDZ- und dbb-Resolution zur Zwangseinheitsversicherung - Wahlkampfthema Bürgerversicherung

BDZ- und dbb-Resolution zur Zwangseinheitsversicherung - Wahlkampfthema Bürgerversicherung

Im Rahmen der Berichterstattung vor der Bundestagswahl 2021 beziehen die BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft im dbb und der dbb Bundesvorstand klar Stellung gegen eine Zwangseinheitsversicherung (Gesetzliche Krankenversicherung) und die Abschaffung der Privaten Krankenversicherung (PKV):

"Wahlkampfthema Bürgerversicherung

BDZ und dbb erteilen Einheitsversicherung eine klare Absage

Im Vorfeld der Bundestagswahl am 26.09.2021 wird erneut die alte Debatte um die Einführung einer Bürgerversicherung geführt. Während SPD, Grüne und Linke in ihren Wahlprogrammen eine Einheitsversicherung befürworten, sprechen sich Union und FDP dagegen aus. In einer am 14.09.2021 beschlossenen Resolution erteilt der dbb Bundeshauptvorstand der Zwangseinheitsversicherung eine klare Absage. Der BDZ unterstützt diese Resolution und wehrt sich dagegen, dass mit der Bürgerversicherung auf der Grundlage einer ideologisch geführten Neiddebatte ein monströses System eingeführt werden soll, das nichts besser, sondern vieles schlechter machen würde.

Derzeit besteht ein duales System zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung, in dem Selbstständige, Besserverdienende sowie Beamtinnen und Beamte die Möglichkeit haben, sich privat zu versichern. Die verschiedenen Konzepte der Bürgerversicherung sehen demgegenüber vor, dass ausnahmslos alle Bürgerinnen und Bürger unter Einbeziehung aller Einkunftsarten einen bestimmten Anteil ihres Einkommens in eine gesetzliche Krankenversicherung einzahlen und im Gegenzug Anspruch auf dieselben Leistungen haben. Auch Einnahmen aus Kapitalerträgen sowie Vermietung und Verpachtung würden bei der Beitragsberechnung berücksichtigt werden. Die Befürworter einer Bürgerversicherung versprechen sich hiervon mehr Gerechtigkeit sowie eine Bewältigung der Finanzierungslücke in der Gesetzlichen Krankenversicherung, die nach Berechnungen der DAK bis 2025 bei 27,3 Millionen Euro liegen soll.

BDZ und dbb teilen die Auffassung, dass mehr Gerechtigkeit im Sinne des Zugangs zu vollständiger und hochwertiger Krankenversorgung für alle ein erstrebenswertes Ziel ist. Die Einheitsversicherung ist jedoch der falsche Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Während in der privaten Versicherung langjährige Vorsorge für die Stabilität der Beiträge auch mit zunehmendem Alter der Versicherten getroffen wurde, gerät die Finanzierung im Bereich der gesetzlichen Versicherung mit dem demographischen Wandel an ihre Grenzen. Handlungsbedarf besteht daher vielmehr im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung. Hier müssen Reformen erfolgen, statt bedeutende Summen in eine weitereichende Umstellung des dualen Systems anzulegen, die nur weitere Menschen in ein angegriffenes System führen.

Zudem gehören die Beihilfe und Heilfürsorge mit Besoldung und Versorgung zum Gesamtpaket der Alimentation durch den Dienstherrn, das die Konkurrenzfähigkeit des öffentlichen Dienstes mit der Wirtschaft im Wettbewerb um beruflichen Nachwuchs gewährleistet und das unabdingbare besondere Dienst- und Treueverhältnis, in dem die Beamtinnen und Beamten stehen, nachhaltig festigt. Wer hier Hand anlegt, gefährdet die Stabilität und Funktionsfähigkeit des Staatsdienstes.

Der dbb Bundeshauptvorstand übt daher in seiner aktuellen Resolution deutliche Kritik an den im Wahlkampf diskutierten Plänen einer Bürgerversicherung, der sich der BDZ ohne Einschränkung anschließt. Wörtlich heißt es darin:

„Deutschland hat eines der umfassendsten Gesundheitssysteme weltweit. Egal ob fachärztliche Versorgung, neueste medizinische und technische Verfahren oder sofortige und lückenlose Notfallversorgung auch in der Fläche: In Deutschland haben alle Bürgerinnen und Bürger – unabhängig von ihren ökonomischen Mitteln – einen gleichberechtigten Zugang zu einem gemeinsamen Versorgungssystem von Krankenhäusern und Ärzten. Die vermeintliche Gerechtigkeitsfrage, die mit der Diskussion um die Einführung einer so genannten Bürgerversicherung aufgeworfen wird, stellt sich dem Grunde nach gar nicht bzw. bleibt auch im System einer so genannten Bürgerversicherung ungelöst:

  • Einheitssysteme fördern die Rationierung von Leistungen, und der Zugang zu Spitzenmedizin organisiert sich außerhalb des Einheitssystems.
  • Preis- und Leistungsentwicklung werden nicht mehr durch Wettbewerb positiv beeinflusst.
  • Der erhebliche Beitrag der PKV zur Finanzierung des medizinischen Fortschritts wird dem Gesundheitssystem entzogen.
  • Um das Versorgungsniveau halten zu können, werden Beitragssteigerungen unumgänglich sein.
  • Die Einführung eines Einheitssystems führt zu hohen Arbeitsplatzverlusten.“

Die Bürgerversicherung kommt einer Zwangseinheitsversicherung gleich.
Die Reduzierung medizinischer Leistungen und die Gefährdung der Finanzierung unseres bewährten Gesundheitssystems sind mit dbb und BDZ nicht zu machen. „Wir erteilen dem Vorhaben eine klare Absage“, betont BDZ Bundesvorsitzender Dieter Dewes."

Quelle: BDZ, URL: https://www.bdz.eu/medien/nachrichten/detail/news/bdz-und-dbb-erteilen-einheitsversicherung-eine-klare-absage.html



Sonntag, 12. September 2021

BDZ bezieht Stellung angesichts der Razzia im BMF: Die FIU (GZD D.X) benötigt politische Unterstützung und personelle Ausstattung!

BDZ bezieht Stellung angesichts der Razzia im BMF:
Die FIU (GZD D.X) benötigt politische Unterstützung und personelle Ausstattung!

Die BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft bezieht deutlich Stellung zur Razzia der Staatsanwaltschaft Osnabrück beim Bundesministerium der Finanzen (BMF):

"Financial Intelligence Unit (FIU): Ohne politischen Rückhalt keine Erfolgstory!

Am gestrigen Donnerstag, den 9. September 2021, hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück die Räumlichkeiten der beiden Bundesministerien für Finanzen und Justiz durchsucht. Hintergrund ist ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (Financial Intelligence Unit – FIU) wegen möglicher Strafvereitelung im Amt. Einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Osnabrück zu Folge, ermittelt diese seit 2020 gegen die FIU, weil – durch Banken gefertigte - Geldwäsche-Verdachtsmeldungen in Millionenhöhe durch die FIU nicht an Polizei und Justiz weitergeleitet wurden. Insofern ist die Durchsuchung der Räumlichkeit der beiden Bundesministerien Gegenstand des seit mehr als einem Jahr andauernden Ermittlungsverfahrens.
Sie ist weder Beweis für ein persönliches Verschulden Einzelner noch ist sie Beweis für aktuelle organisatorische oder strukturelle Probleme bei der FIU. Der BDZ hätte diese Klarstellung im aktuellen Medienecho durch das Bundesfinanzministerium erwartet. Stattdessen erläutert das Bundesfinanzministerium in einem offiziellen Pressestatement, dass sich der Verdacht nicht gegen Beschäftigte des Ministeriums richte, sondern gegen unbekannte Mitarbeiter der FIU an deren Sitz in Köln. Weiter heißt es: der Staatsanwaltschaft gehe es in erster Linie um die Identifikation von Mitarbeitern der Zentralstelle.

Welchen Rückhalt haben Mitarbeiter der FIU?

Dem BDZ ist nicht bekannt, dass die politisch Verantwortlichen im BMF den betroffenen Beschäftigten seit der Neuerrichtung der FIU öffentlich den Rücken gestärkt hätten.
Das Gegenteil ist nach den Verlautbarungen des BMF mithin der Fall.
Dieses Spiel um den „Schwarzen Peter“ ist der eigentliche Skandal, betont BDZ Bundesvorsitzender Dieter Dewes. Seit der Neuerrichtung der FIU haben sich die Verantwortlichen zu keinem Zeitpunkt für einen öffentlichen Rückhalt der betroffenen Beschäftigten eingesetzt. Für den BDZ als Fachgewerkschaft ist die Übernahme von Verantwortung für die Beschäftigten auch in schwierigen Zeiten eine Selbstverständlichkeit.

Nichts ist erwiesen…

Denn offen bleibt auch, ob die unterbliebene Weiterleitung der Verdachtsmeldungen aufgrund von Arbeitsüberlastung, einer Falschbewertung des Sachverhalts oder tatsächlich durch bewusstes Handeln unterblieben ist. Die Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Osnabrück sagt hierzu: „Ziel der heutigen Durchsuchungen ist es, den Straftatverdacht und insbesondere individuelle Verantwortlichkeiten weiter aufzuklären. Es soll unter anderem untersucht werden, ob und gegebenenfalls inwieweit die Leitung sowie Verantwortliche der Ministerien sowie vorgesetzte Dienststellen in Entscheidungen der FIU eingebunden waren.“

Herausforderungen nehmen mit exorbitantem Anstieg der Geldwäsche-Verdachtsmeldungen weiter zu!

Der BDZ tritt weiterhin dafür ein, dass die deutsche FIU als fachlich eigenständige und insoweit weisungsunabhängige „Intelligence-Behörde“ umfassend gestärkt wird, und wirbt unerlässlich dafür, dass die Bundesregierung die erforderlichen Rahmenbedingungen dafür schafft. Dabei ist die FIU als administrative Behörde ein Bestandteil der Strategie im Kampf gegen die Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Auch den Geldwäscheaufsichtsbehörden und Strafverfolgungsbehörden kommt eine hohe Verantwortung bei der operativen Geldwäschebekämpfung zu.
Um die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in Deutschland insgesamt nachhaltig zu stärken und den weiterhin zu erwartenden, kontinuierlich ansteigenden Meldungseingang bei der FIU zielgerichtet sowie wirksam zu bewältigen, ist es aus Sicht des BDZ zwingend erforderlich, die FIU fachlich weiter auszubauen und die risikobasierte Arbeitsweise der FIU im Geldwäschegesetz zu verankern.
Unter unmittelbarer Berücksichtigung der in der EU-Geldwäscherichtlinie verankerten Vorgaben zur Risikoorientierung sowie in Anlehnung an die Erkenntnisse der supranationalen Risikoanalyse der EU-Kommission und der Nationalen Risikoanalyse (NRA) müssen die Filter- und Analyseprozesse der FIU im Rahmen der Gesamtstrategie Deutschlands zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung konsequent angewandt und fortgeführt werden.
Für die FIU hat sich insbesondere im Zuge der mit Wirkung zum 1. Januar 2020 in Kraft getretenen Änderungen des Geldwäschegesetzes und der jüngsten Novelle des § 261 StGB – „all-crime-Ansatz“ – ein signifikanter Personalmehrbedarf ergeben, der in der Summe der deutlich erweiterten Aufgabenentwicklung den zuletzt festgelegten Personal-Soll-Ansatz im Fach von 400 Bediensteten bis zum Jahr 2024 auf einen neuen benötigten Soll-Ansatz von rund 720 Beschäftigten erhöht. Sofern eine risikobasierte Arbeitsweise der FIU politisch nicht gewollt ist, bedarf es eines massiven Personalaufwuchses bei der Einheit.
Zudem muss der technische Ausbau weiterer automatisierter Abruf-/und Abgleichverfahren (u.a. zum Transparenzregister) sowie die Erweiterung der Zugriffsrechte auf alle für die operative Analyse notwendigen Daten vorangetrieben werden."

Quelle: BDZ, URL: https://www.bdz.eu/medien/nachrichten/detail/news/financial-intelligence-unit-fiu-ohne-politischen-rueckhalt-keine-erfolgstory.html