t@cker-Leitartikel 3/2021:
"Öffentlicher Dienst
Unser Personal ist das Wichtigste
Aktuell stehen Homeoffice, die dafür
notwendige Digitalisierung sowie in Teilen Kurzarbeit auf der
Tagesordnung. Wir befinden uns immer noch im Krisenmodus und versuchen
die Pandemie mit allen Kräften zu überstehen. Natürlich war der
öffentliche Dienst nicht auf eine Epidemie vorbereitet, aber irgendwann
wird die Coronakrise vorbei sein.
Was wird dann wichtig werden?
Die Pandemie hat Auswirkungen auf den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber.
In Krisenzeiten ist die Personalgewinnung oft kein Thema – für
den öffentlichen Dienst sollte dies aber gerade nicht gelten. Tatsache
ist, viele Menschen machen sich aktuell Sorgen um die eigene Zukunft –
und das ganz sicher auch zu Recht! Viele Menschen werden sich in
sogenannte systemrelevante Berufe umorientieren und diese an
Attraktivität gewinnen.
In den letzten Jahren hat man immer wieder
folgenden Satz gehört und zitiert:
„Dem öffentlichen Dienst geht der
Nachwuchs aus.“ Aber ist diese Beschreibung noch aktuell? „Der SPIEGEL“
berichtet, dass jüngste Studien und Befragungen zeigen, dass
Berufseinsteiger besonders gerne für den Staat arbeiten wollen.
Diese
Chance gilt es zu ergreifen und sich JETZT auf die Zukunft nach der
Pandemie vorzubereiten und nicht wieder hinterher zu hinken wie die
Jahrzehnte zuvor.
Für den Staat und seine Institutionen ist qualifizierter
Nachwuchs unentbehrlich und absolut notwendig. Diese Binsenweisheit muss
immer wieder in die Köpfe der öffentlichen Arbeitgeber gebracht werden.
Denn eines ist klar, ohne junge Leute ist der öffentliche Dienst
schlicht überaltert und auf Dauer nicht mehr leistungsfähig. Immer
weniger junge Menschen haben sich in den vergangenen Jahren für eine
berufliche Karriere beim Staat entschieden.
Der öffentliche Dienst steht
mit der Wirtschaft in einem harten Wettbewerb um die besten Köpfe.
Jetzt scheint es, als hätten die öffentlichen Arbeitgeber in Bund,
Ländern und Kommunen einen Vorteil. Also warum diesen nicht nutzen?
Her mit der Digitalisierungswende – vom Bundesministerium bis
in die kleinste Gemeinde auf dem Ländle. Her mit flexiblen Arbeitszeiten
und der Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen
Dienst.
Es ist umso wichtiger, dass der Arbeitgeber Staat eine
attraktive berufliche Alternative für junge Menschen bietet. Dabei geht
es nicht nur um Geld, sondern beispielsweise auch um die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf. Familien sind der Kern unserer Gesellschaft.
Familien erfüllen Aufgaben, die für das Fortbestehen unserer
Gesellschaft unverzichtbar sind.
Familien sorgen für sozialen
Zusammenhalt und den Nachwuchs der Gemeinschaft – so schließt sich der
Kreis. Nur ein funktionierender und gut aufgestellter öffentlicher
Dienst ermöglicht das geregelte Zusammenleben aller Menschen in unserem
Land – und das auch und gerade in Zeiten einer Pandemie.
stellvertretende Vorsitzende dbb jugend"
Quelle: t@cker-editorial, t@cker 3/2021, S. 2
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen