"Coronavirus-Krise
Menschen im Dienst der Menschen
Nicht nur, dass unsere Gewerkschaftsarbeit heruntergefahren wurde. Nein.
Auch unsere Wirtschaft, unser Privatleben, unser öffentliches Leben – alles steht nahezu still. Wir sind gezwungen, einander aus dem Weg zu gehen und persönlichen Kontakt zu vermeiden. Zuhause zu sitzen, anstatt in Cafés das urbane Leben zu genießen oder auf einer Wiese im Park mit Freunden sich der Natur hinzugeben. Wir erleben Maßnahmen, die im Kontrast zu unserem natürlichen Selbstverständnis der Gesellschaft stehen.
Ein Kontrast zu unseren allseits geschätzten Grundrechten. Grundrechte, welche unsere Eltern und Großeltern erkämpft haben. Grundrechte, die wir nur allzu sehr schätzen und die uns selbstverständlich erscheinen. Grundrechte, auf die wir jedoch angesichts der Lage nur zu gerne verzichten, um dem Infektionsschutz Rechenschaft zu tragen.
Wir vertrauen dabei den Entscheidungen der Politik und des Staates. Und ich denke, das können und sollten wir auch. #StayAtHome, #forourfuture, #wirbleibenzuhause, #wirvssvirus sind Hashtags, die derzeit alles andere überschatten. Wir zeigen uns solidarischer denn je. Machen Hilfsangebote für ältere Menschen, packen an, wo es nötig ist, ziehen gemeinsam an einem Strang, bleiben Zuhause, um die Gesundheit der Republik zu schützen. Danke!
Ein weiterer Dank gilt allen, die diese Republik gerade am Laufen halten.
Das sind nicht nur LKW-Fahrer*innen, Apotheker*innen und Verkäufer*innen, sondern insbesondere die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Feuerwehrleute, Polizist*innen und Mitarbeitende im Sanitätsdienst, die uns helfen. Busfahrer*innen, Lokomotivführer*innen und Zugpersonale, die uns weiterhin von A nach B bringen. Lehrer*innen und Erzieher*innen, die sicherstellen, dass die Kinder von unabkömmlichen Eltern gut betreut sind.
Die öffentliche Verwaltung inklusive der Gesundheits- und Ordnungsämter, die rund um die Uhr Detektivarbeit leisten und in Krisenstäben Maßnahmen erarbeiten und umsetzen, um Infektionsketten zu unterbrechen.
Und da sind noch so viele andere … Justiz, Katastrophenschutz, die Arbeitsagentur, die in Sachen Kurzarbeits-Management alles gibt, Veterinärwesen, Lebensmittelkontrolle, Asyl- und Flüchtlingswesen, Verfassungsschutz, Medien, Bundes- und Landesbanken und, und, und. Mein persönlich größter Dank gilt neben Ärztinnen und Ärzten jedoch den Pflegerinnen und Pflegern, die im Moment nicht nur wie sonst 200 Prozent geben, sondern in diesen Tagen über sich hinauswachsen, um den Kranken zu helfen und die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
In dieser Ausgabe von t@cker lest Ihr viel über Gesundheit und Umweltschutz.
So haben wir Ende letzten Jahres bei der Festlegung unseres Jahresthemas noch nicht gedacht, dass wir inhaltlich mit dem Thema „Gesund und umweltbewusst in die Zukunft“ so ins Schwarze treffen. Nun ist die Bedrohung für unser aller Gesundheit da, aber wir wären nicht wir, wenn wir nicht auch diese Herausforderung annehmen und bewältigen würden. Bleibt stark, bleibt am Ball, liebe Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst!
Diese Gesellschaft braucht euch! Bleibt auch in diesen Zeiten engagiert und helft den Menschen. Ihr seid Menschen im Dienst der Menschen – und vielleicht war es nie wichtiger wie in diesen Tagen, dass es Euch gibt!
Florian Schütz
Stellvertretender Vorsitzender dbb jugend"
Stellvertretender Vorsitzender dbb jugend"
Quelle: dbb jugend, t@cker-leitartikel 4/2020, S. 1.
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