Die dbb jugend befürwortet die Einrichtung eines Bundes-Digitalministeriums. "Deutschland muss in Sachen Moderner Staat endlich vorankommen und nicht weiter hinterherlaufen", sagt dbb jugend Chefin Karoline Herrmann.
"Wirrwarr von Insellösungen beenden
dbb jugend unterstützt Forderung nach Bundes-Digitalministerium
Die
dbb jugend befürwortet die Einrichtung eines
Bundes-Digitalministeriums.
"Deutschland muss in Sachen Moderner Staat endlich vorankommen und nicht weiter hinterherlaufen", sagt dbb jugend Chefin Karoline Herrmann.
"Ein Digitalministerium des
Bundes, in dem die Umsetzung der digitalen Daseinsvorsorge
flächendeckend koordiniert und vorangetrieben wird, wäre ein großer
Schritt in die richtige Richtung", kommentierte die Vorsitzende der dbb
jugend Karoline Herrmann die Forderung von Junge Union-Chef Tilman Kuban
nach der Einrichtung eines solchen neuen Ressorts auf Bundesebene, die
dieser in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt (Ausgabe vom 4. März
2020) erläutert hatte. "Wir haben in den letzten Jahren feststellen
müssen, dass es mit der Digitalisierung der Verwaltung nur schleppend
voran geht. Regelmäßige Monitorings bescheinigen uns, dass der Moderne
Staat hierzulande im internationalen Vergleich leider noch immer in den
Kinderschuhen steckt. Darunter leiden Bürgerinnen und Bürger ebenso wie
die Beschäftigten in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes", so
Herrmann. "Deutschland muss in Sachen Moderner Staat endlich vorankommen und nicht weiter hinterherlaufen", sagt dbb jugend Chefin Karoline Herrmann.
Deswegen bestehe dringender Handlungsbedarf. "Ein wesentliches Umsetzungshemmnis ist die Zersplitterung, weil zuständigkeitsbedingt jede Gebietskörperschaft trotz aller Konsolidierungsbemühungen ihre eigenen IT-Lösungen entwickelt und implementiert.
In der Folge entsteht ein Wirrwarr von Insellösungen, das das Schlimmste für die im digitalen Zeitalter so elementar wichtige Kompatibilität befürchten lässt", warnte die dbb jugend Chefin. "Das muss ein Ende haben. Dienstleistungen von Behörden und Verwaltungen müssen allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen zugänglich gemacht werden, es darf in Mecklenburg-Vorpommern nicht komplizierter sein als in Bayern und muss mit einunddemselben Nutzerkonto funktionieren.
Außerdem müssen Verwaltungen und Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen von Flensburg bis Garmisch-Patenkirchen auf Knopfdruck miteinander kommunizieren und Daten austauschen können - insbesondere in Sicherheitsbelangen", forderte Herrmann. Hier könne ein Digitalministerium wirksame und nachhaltige Strukturen und Standards schaffen.
Besonderes Augenmerk müsse in einem Bundes-Digitalministerium auch auf der Modernisierung der Behörden- und Verwaltungsarbeit selbst liegen, betonte die dbb jugend Vorsitzende: "Die Erprobung flexibler Arbeitsmethoden und -modelle könnte dort erfolgen und dann als Best Practice-Rollout für den öffentlichen Dienst bundesweit angeboten werden. Gerne mit externen Kräften als Impuls, aber es soll bitte niemand die Expertise und Innovationskraft der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes unterschätzen:
Sie haben das entscheidende Knowhow und können die Herausforderungen und Erfordernisse der Modernisierung exakt prozess- und anwendungsbezogen aufzeigen.
Sie wissen am besten, worauf es für Deutschlands öffentlichen Dienst ankommt und wie er zukunftsfest aufgestellt werden muss."
Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/teaserdetail/artikel/dbb-jugend-unterstuetzt-forderung-nach-bundes-digitalministerium.html
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