"Gleichberechtigung
Katholische Kirche hält an „Frauenquote“ fest:
Null Prozent
Null Prozent
Als Gewerkschafter konnte ich nach dem Lesen der diversen Artikel nicht aufhören, über dieses Thema nachzudenken. Es ist erschütternd, offen vorgeführt zu bekommen, wie in der heutigen Zeit immer noch an so alten Relikten festgehalten wird. Offensichtlich halten viele immer noch die Ungleichberechtigung zwischen Männern und Frauen für richtig.
Auch der Papst gibt in seinem Schreiben an, dass Frauen zwar Verantwortung in der Kirche übernehmen dürfen, ohne jedoch dabei „ihren eigenen weiblichen Stil“ aufzugeben.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was Franziskus mit „eigenem weiblichen Stil“ meint, aber aus meiner Sicht könnte man genauso gut sagen:
„Die Arbeit könnt Ihr zwar machen, aber Priester dürft Ihr nicht werden.
Und das nur, weil Ihr Frauen seid.“
Diese Aussage muss man sich schon einmal auf der Zunge zergehen lassen.
Und in der ganzen gesellschaftlichen Debatte wird sogar noch ein sehr großer Punkt übersehen: Die Reformen-Diskussion müsste meines Erachtens sogar noch sehr viel weiter gehen. Denn was ist mit Personen, die sich weder als Frau noch als Mann fühlen?
Es gibt keinen Grund, warum diese Personen nicht auch das Priesteramt ausüben können sollten. Die Antwort, die der Papst hierzu zu gibt, möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Dieses abschreckende Beispiel zeigt uns auf, wie wichtig Gleichberechtigung – und zwar in allen Bereichen – ist.
Die Katholische Kirche muss sich deshalb auch nicht über ihren stetigen Mitgliederschwund wundern, wenn man so an der tatsächlichen Welt vorbeilebt.
Ich frage mich wirklich, wann man dort endlich Vernunft annimmt und in der heutigen Zeit ankommt.
Gut, eine Frauenquote bei Priestern gibt es ja schon.
Diese liegt aber ja leider zwangsweise bei null Prozent.
Christoph Strehle
Stellvertretender Vorsitzender dbb jugend"
Stellvertretender Vorsitzender dbb jugend"
Quelle: t@cker 3/2020, S. 2
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