dbb: Erfolgreicher Abschluss der Einkommensrunde der Länder in der 3. Verhandlungsrunde (#EKR21)
Die Einkommensrunde der Länder 2021 (#EKR21) wurde in der 3. Verhandlungsrunde erfolgreich beendet:
"Einkommensrunde Länder – Einigung in Potsdam
Anschlag auf die Eingruppierung abgewehrt - deutliche Verbesserung für Pflegekräfte
„Den Anschlag auf die Eingruppierung der Beschäftigten konnten wir abwehren“, sagte dbb Chef Ulrich Silberbach zum Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst der Länder.
„Das war eine harte Auseinandersetzung“, so der dbb Chef am 29. November 2021 in Potsdam weiter. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) habe zuvor über drei Verhandlungsrunden hinweg jede Einigungsmöglichkeit mit ihrer Forderung, über den Arbeitsvorgang die Eingruppierung aller Kolleginnen und Kollegen strukturell zu verschlechtern, blockiert. „Diesen Knoten konnten wir heute endlich durchschlagen. Da die TdL in der Sache ohnehin vor dem Bundesverfassungsgericht klagt, warten wir diese Entscheidung ab und sprechen dann gegebenenfalls über die nötigen Konsequenzen. Darauf hätten wir uns allerdings auch schon viel früher einigen können.“
Mit 2,8 Prozent auf 24 Monate wurde im linearen Bereich das Maximum rausgeholt und auch die steuer- und abgabenfreie Corona-Sonderzahlung von 1300 Euro sei ein real spürbarer Erfolg so der dbb Chef. „Ich sage aber auch: Unsere Kolleginnen und Kollegen hätten mehr verdient gehabt und für einen konkurrenzfähigen öffentlichen Dienst braucht es auch mehr. Wir wissen das. Die Bürgerinnen und Bürger wissen das. Und in Sonntagsreden wird das auch von jedem Ministerpräsidenten und jeder Ministerpräsidentin bestätigt. Am Verhandlungstisch in Potsdam ist den Arbeitgebenden diese Erkenntnis aber abhandengekommen.“
„Einzig im Krankenhausbereich hat die TdL sich auf einige notwendige und überfällige Verbesserungen eingelassen“, ergänzte Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik. „Dort kommt es für die Kolleginnen und Kollegen, die ganz besonderen Belastungen ausgesetzt sind, zu substantiellen Einkommensverbesserungen. Das ist ein wichtiges Signal, sowohl mit Blick auf die sich darin ausdrückende Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen als auch für die dringend notwendige Attraktivitätssteigerung der Pflege insgesamt.“
Zentrale Ergebnisse:
1300 Euro Corona-Sonderzahlung (steuer- und abgabenfrei spätestens im
März 2022); 2,8 Prozent Entgelterhöhung (zum 1.12.2022).; Erhöhung der
dynamischen Pflegezulage in Universitätskliniken von derzeit 125,34 auf
140 Euro, der Infektionszulage von 90 auf 150 Euro, der Intensivzulage
von 90 auf 150 Euro sowie im Krankenhausbereich Erhöhung der
Schichtzulage von 40 auf 60 Euro und Wechselschichtzulage von 105 auf
150 Euro (alles zum 1.1.2022); Auszubildende erhalten 650 Euro
Corona-Sonderzahlung und eine Entgelterhöhung zw. 50 und 70 Euro;
Vertragslaufzeit 24 Monate.
Hintergrund:
Von den Verhandlungen
betroffen sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte: Direkt ca. 1,1
Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt
ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und
Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und
Versorgungsempfänger."
Quelle: dbb, URL: https://www.dbb.de/artikel/anschlag-auf-die-eingruppierung-abgewehrt-deutliche-verbesserung-fuer-pflegekraefte.html
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