dbb: Einkommensrunde 2021 (#EKR21) - Landesdienst vor schwierigen Verhandlungen
Der dbb beamtenbund und tarifunion-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach sieht in der Einkommensrunde 2021 des Landesdienstes schwierige Verhandlungen voraus:
"Einkommensrunde 2021
Landesdienst vor schwierigen Verhandlungen
„Das war ein offener, argumentativer Schlagabtausch. Wir liegen weit auseinander und das bei komplizierten Problemen“, kommentierte dbb Chef Ulrich Silberbach den Verhandlungsauftakt.
Die
Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länden (TdL) würden
hohe Hürden vor einer Einigung aufbauen, so der dbb Bundesvorsitzende am
8. Oktober 2021 in Berlin: „Das Mantra der leeren Kassen wird durch die
Wiederholung nicht besser und hilft überhaupt nicht dabei, den
öffentlichen Dienst wettbewerbsfähig in der Nachwuchsgewinnung und
leistungsgerecht in der Bezahlung aufzustellen.
Die Arbeitgeber
schneiden sich letztlich ins eigene Fleisch, sie merken es nur noch
nicht.“
Die 5-Prozent-Forderung der Gewerkschaften sei deshalb mehr als
angemessen.
Silberbach: „Wenn wir die aktuelle Inflationsrate
berücksichtigen, muss das Verhandlungsergebnis am Ende sehr nah an
unserer Forderung liegen.“
Der dbb Fachvorstand Tarifpolitik,
Volker Geyer, kritisierte vor allem die Forderungen der TdL zur
'Neubewertung' des Arbeitsvorgangs scharf: „Das ist keine
'Neubewertung', sondern eine klare 'Entwertung' der Arbeit. Was die TdL
will, ist zum Nachteil der Kolleginnen und Kollegen flächendeckend in
die Eingruppierung einzugreifen.
Das ist eine zugegebenermaßen
trickreiche, aber dennoch eindeutige Gehaltskürzung.
Wir werden nicht
hinnehmen, dass die Beschäftigten die erkämpfte lineare Erhöhung am Ende
selbst bezahlen.“
Video der Demo vor dem Verhandlungsauftakt
Hintergrund:
Die
Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die Beschäftigten
der Länder unter anderem eine Erhöhung der Tabellenentgelte der
Beschäftigten um 5 Prozent, mindestens um 150 Euro monatlich (im
Gesundheitswesen mindestens 300 Euro) sowie eine Erhöhung der
Azubi-/Studierenden/Praktikantinnen/Praktikanten-Entgelte um 100 Euro.
Von den Verhandlungen betroffen sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte:
Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer
Hessen, das eigene Verhandlungen führt), indirekt ca. 1,4 Millionen
Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen. Die zweite
und dritte Verhandlungsrunde finden am 1./2. November 2021 und am
26./27./28. November 2021 in Potsdam statt."
Quelle:
dbb, URL: https://www.dbb.de/artikel/landesdienst-vor-schwierigen-verhandlungen.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen