BDZ: Bundesweite Dienstbesprechung audit berufundfamilie (GZD)
Die BDZ-Fraktion im Gesamtpersonalrat (GPR) bei der Generalzolldirektion (GZD) berichtet über die März 2020-Sitzung mit folgendem Thema:
"Bundesweite Dienstbesprechung audit berufundfamilie (GZD)
Vom 28. bis zum 29. Januar 2020 fand eine bundesweite Dienstbesprechung audit berufundfamilie in Hamburg statt. Das Auditteam der GZD hat hierzu neben den Auditteams der Ortsbehörden und den Ansprechpersonen Audit der Standorte der GZD sowie Sachgebietsleitungen der Hauptzollämter und Zollfahndungsämter auch die Interessenvertretungen der GZD eingeladen.
Für den GPR war die stellvertretende Vorsitzende, Adelheid Tegeler, bei der Dienstbesprechung vertreten. Insgesamt begrüßte die Leiterin des Auditteams, Dr. Viola von Wrede, über 130 Teilnehmer/innen zu der bundesweiten Dienstbesprechung.
Der weitere Verlauf der Veranstaltung begann mit einem Vortrag und gleichzeitiger Diskussion des Auditors der Firma berufundfamilie Service GmbH, Herrn Dr. Barzel, der die Zollverwaltung seit dem Jahr 2013 auf dem Weg zum Zertifikat begleitet hat. Dr. Barzel stellte dar, dass die Zollverwaltung mit Ablauf des Oktobers 2019 im Rahmen des audit berufundfamilie erfolgreich den Prozess der Re-Auditierung durchlaufen hat und damit für weitere drei Jahre als familienfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert wurde und stellte die Eckpunkte der neuen Zielvereinbarung vor. Zwischenzeitlich erfolgte auch eine elektronische Zuschaltung der Präsidentin der Generalzolldirektion, Colette Hercher, zu den Teilnehmern/innen der Dienstbesprechung mittels Skype.
Den Ausführungen von Dr. Barzel zur Folge, stellt die beschäftigtenbezogene Altersstruktur die Zollverwaltung vor große Herausforderungen, denn 40% der Beschäftigten gehen in den nächsten 15 Jahren in den Ruhestand bzw. in Rente.
Die Hälfte der Beschäftigten unter 40 Jahren sind weiblich, bei den über 50-jährigen sind es ein Viertel. Frauen tragen immer noch die Hauptlast der Familienarbeit (Pflege und Kinderbetreuung) – damit stehen sie phasenweise nicht oder nicht in Vollzeit zur Verfügung. Aber auch Männer nehmen zunehmend Elternzeit und Teilzeit in Anspruch um eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.
Diesen Herausforderungen muss der Zoll als familienfreundlicher Arbeitgeber gerüstet sein und weitere Verbesserungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie umsetzen.
Das audit wirkt auch über „Familie“ hinaus, denn „Arbeit und Leben gehören zusammen“, um die unterschiedlichsten Lebensphasen auch aktiv in der Rolle des Arbeitgebers bestmöglich begleiten zu können.
Der zweite Tag war von Workshops geprägt. Diese befassten sich dann mit folgenden Themen:
• Telearbeit und mobiles Arbeiten, Vorteile/Nachteile der jeweiligen mobilen Arbeitsortlösung, Ideensammlung für die Weiterentwicklung
• Möglichkeiten/Grenzen der Telearbeit und des mobilen Arbeitens in den Ermittlungssachgebieten der ZFÄ und den Sachgebieten E der HZÄ
• Möglichkeiten der Flexibilisierungen im Schichtdienst und bei festen Öffnungszeiten
• Führen auf Distanz – Telearbeit, mobile Arbeit, disloziert eingesetzte Beschäftigte
Fazit dieser Veranstaltung: Die große Mehrheit der Teilnehmer/innen der Dienstbesprechung ist mit dem bis jetzt Erreichten zufrieden. Damit flächendeckend mehr Beschäftigte die Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens nutzen können, hat sich der Teilnehmerkreis u. a. für eine flächendeckende Ausstattung mit SINA-Notebooks ausgesprochen.
Die BDZ-Fraktion im GPR begleitet die Zertifizierung und Re-Auditierung des audits berufundfamilie im Interesse der Beschäftigten der GZD seit mehreren Jahren.
Zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hatte der GPR u. a. mit dem Abschluss einer Dienstvereinbarung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, der Einführung mobiler Arbeitszeitmodelle oder aber mit der Zustimmung zur flächendeckenden Bereitstellung der Kommunikationssoftware Skype for Business beigetragen.
Gleichwohl bleibt noch viel zu tun: z. B. ist die technische Umsetzung der Inanspruchnahme von alternierender Telearbeit bei den Service-Centern Düsseldorf und Stuttgart der GZD voranzutreiben oder die Umsetzung einer nachhaltigeren Sensibilisierungskampagne zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und pflegebedürftigen Angehörigen."
Quelle: BDZ, PersonalräteKOMPAKT, GPR-Info 3/2020, S. 7/8, URL:
https://www.bdz.eu/fileadmin/dokumente/Medien/Personalraete_kompakt/Kompakt_2020/200305_GPR.pdf
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