dbb: Personalmangel im öffentlichen Dienst -
dem Staat fehlen fast 330.000 Mitarbeitende!
Der dbb-Bundesvorsitzende kritisiert den Personalmangel im öffentlichen Dienst:
"Personalmangel im öffentlichen Dienst
Dem Staat fehlen fast 330 000 Mitarbeitende
Dem Staat fehlen nach aktueller Einschätzung des dbb beamtenbund und tarifunion fast 330.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nicht nur wegen der Corona-Pandemie und den Herausforderungen in den Bereichen Bildung und innere Sicherheit brauchen vor allem Länder und Kommunen zusätzliches Personal, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können.
„Der
Bedarf wächst seit Jahren um rund zehn Prozent jährlich“, sagte der dbb
Vorsitzende Ulrich Silberbach der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in
Berlin.
„Die demografische Entwicklung treibt eine Abwärtsspirale an,
gegen die die Kommunen, die Länder und der Bund viel zu wenig
gegensteuern.“
2021 gehen zwei Prozent der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in den Ruhestand. In den nächsten 10 Jahren scheiden weitere 1,27 Millionen (oder 27 Prozent) der Kolleginnen und Kollegen altersbedingt aus dem öffentlichen Dienst aus. Rechnet man davon die erwartbaren Neueinstellungen ab, bleibt – rechnerisch – eine Personallücke von mehreren hunderttausend Beschäftigten, die dem öffentlichen Dienst bei seiner Aufgabenerfüllung fehlen werden. Gleichzeitig stellen die Digitalisierung, der ökologische Umbau von Gesellschaft und Wirtschaft sowie die zunehmende Aggression und Gewaltbereitschaft in der Bevölkerung den öffentlichen Dienst vor neue Herausforderungen.
Allein 145 000 Beschäftigte fehlen in den
Kommunen, hier schwerpunktmäßig den Kitas.
„Die Länder und Kommunen
haben zwar dazugelernt und in den letzten Jahren tausende Stellen
geschaffen. Es fehlen aber weiterhin mindestens 100 000 Erzieherinnen
und Erzieher“, sagte dbb Chef Silberbach der dpa. 45 000 fehlende
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien es in der Kranken- und
Altenpflege.
„Ohne die pflegenden Angehörigen würde die Altenpflege in
Deutschland zusammenbrechen.“
Aktuell wird angesichts dieser
Herausforderungen deutlich, wie sich der seit Jahren herbeigeführte und
vom dbb vielfach kritisierte Personalmangel auswirkt. „Wir sehen gerade
auf dramatische Weise: Der deutsche Staat kann keine Pandemie“, so
Silberbach.
Die Politik müsse Prioritäten setzen und für eine
aufgabengerechte Personalausstattung sorgen.
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