dbb: Erste Verhandlungsrunde (#EKR21) ohne Angebot im Landesdienst:
"Mit Retro-Haldung der Arbeitgeber ist kein Staat zu machen"
In der ersten Verhandlungsrunde zur Einkommensrunde der Länder haben die Länder kein Angebot vorgelegt - die Verhandlungsrunde ging ergebnislos zuende und wurde von der dbb Verhandlungskommission entsprechend kommentiert:
"Erste Verhandlungsrunde ohne Angebot
Landesdienst: „Mit Retro-Haltung der Arbeitgeber ist kein Staat zu machen“
Die
Arbeitgeber wollen in der Einkommensrunde für den Landesdienst nicht
gestalten, sondern mauern: Die TdL machte den Beschäftigten in Runde 1
kein Angebot.
Die dbb jugend ist sauer.
„Ich möchte nicht sagen, dass es zu erwarten war, aber dass die Arbeitgeber tatsächlich kein Angebot vorgelegt haben, beweist wieder einmal, was ihnen ihr höchstes Gut, die Mitarbeitenden, wert sind: nichts“, zeigte sich dbb jugend Chefin Karoline Herrmann nach der ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am 8. Oktober 2021 in Berlin enttäuscht.
„Im Prinzip kommt das
Arbeitsverweigerung gleich, und wir sind gespannt, wie die Arbeitgeber
reagieren, wenn die Beschäftigten es ihnen gleich tun. Diese
Nichtschätzung eines leistungsstarken öffentlichen Dienstes, auch in
schwierigen Zeiten, können und werden wir nicht hinnehmen und den
Protest auf die Straße verlagern. Unsere Forderungen sind gerade in
Anbetracht dessen, was auf den Staatsdienst zukommt, mehr als
gerechtfertigt, wir lassen uns so nicht abspeisen. Mit einer solchen
Retro-Haltung ist heutzutage kein Staat mehr zu machen, und vor allem
die jungen agilen Beschäftigten werden sich genau überlegen, ob sie sich
nicht nach attraktiveren und wertschätzenderen Arbeitsorten umsehen
sollten“, warnte Herrmann, die auch Mitglied der dbb Bundesleitung ist.
„In Runde 2 Anfang November wollen wir einen anderen Ton hören und ein
Angebot auf dem Tisch sehen“, forderte die Vorsitzende der dbb jugend.
Hintergrund
Am 8. Oktober 2021 starteten in Berlin die Verhandlungen für den Tarifvertrag der
Länder (TV-L). Davon sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen:
Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer
Hessen, das eigene Verhandlungen führt), indirekt ca. 1,4 Millionen
Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen.
Im Bereich
der Länder gibt es derzeit rund 47.480 Auszubildende (davon in Hessen
3.310) sowie 110.230 Anwärterinnen und Anwärter auf Landesebene (davon
in Hessen 9.455) und 10.975 Anwärterinnen und Anwärter auf Gemeindeebene
(davon in Hessen 535), für die die Ergebnisse dieser Einkommensrunde
relevant sind. Die zweite und dritte Verhandlungsrunde finden am 1./2.
November 2021 und am 27./28. November 2021 in Potsdam statt."
Quelle: dbb, URL:
https://www.dbb.de/artikel/landesdienst-mit-retro-haltung-der-arbeitgeber-ist-kein-staat-zu-machen.html
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