Freitag, 17. Dezember 2021

BDZ vor Ort: Dienststellenbesuch des BPR beim Zollamt Göttingen

BDZ vor Ort: Dienststellenbesuch des BPR beim Zollamt Göttingen

"BDZ vor Ort: Dienststellenbesuch beim Zollamt Göttingen

Am 16.11.2021 besuchte der Vorsitzende des Bezirkspersonalrats bei der Generalzolldirektion und stellvertretende BDZ – Bundesvorsitzende, Christian Beisch, das Zollamt Göttingen. Begleitet wurde er von der Vorsitzenden des Personalrats beim HZA Braunschweig, Stefanie Müller (BDZ) und den Personalratsmitgliedern aus Göttingen Anne Südbeck und Frank Jacob (beide BDZ).

Vor Ort informierte Christian Beisch sich über die Auswirkungen des BREXIT und der Umsetzung des Mehrwertsteuerdigitalpakets.
Als Ansprechpartner standen hierfür die BREXIT-Koordinatorin des HZA, Kollegin Kirsten Kriete und die Zollamtsleitung, Kollegen Bastian Ruhland und Sebastian Landgraf zur Verfügung.
Da die DHL einen großen Standort im Bezirk des Binnenzollamtes Göttingen in Staufenberg betreibt, ist die Zahl der Zollanmeldungen explosionsartig angestiegen.
So musste das Zollamt im Januar 2021 rund 22.500 Zollanmeldungen bearbeiten, im Januar 2020 waren es dagegen nur 611.
Mittlerweile hat sich die Zahl der Anmeldungen auf rund 30.000 pro Monat eingepegelt.
Für die Monate November und Dezember 2021 ist mit einem deutlich erhöhten Aufkommen zu rechnen. So belief sich die Zahl der Anmeldungen in den ersten 12 Werktagen im November bereits auf rund 18.000 Anmeldungen. Von den abzufertigenden Sendungen, die die DHL anmeldet, sind rund 80 bis 90 Prozent für Privatkunden. Dementsprechend werden häufig VuB-Verstöße und unterfakturierte Rechnungen festgestellt, was einen erheblichen Aufwand für die Nachbearbeitung, auch in Zusammenarbeit mit anderen Behörden, bedeutet.
Dadurch können die Kolleginnen und Kollegen, die die VuB-Bearbeitung übernehmen, nicht bei der Ein- bzw. Ausfuhrabfertigung unterstützend tätig werden.

Die Personalausstattung des Zollamtes betrug im Januar 2021 10 AK. Im August wurde die Dienststelle durch die Nachwuchskräfteverteilung mit 10 Kolleginnen und Kollegen des mittleren Dienstes verstärkt. Allerdings gehen in diesem Jahr auch sechs Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand.

Um das deutlich gestiegene Arbeitsvorlumen erledigen zu können, wird das Zollamt durch andere Sachgebiete und Kohorten des Hauptzollamtes in einem Umfang von rund 20 AK verstärkt. Alle Beteiligten bestätigten, dass das seitens der Direktion V der GZD entwickelte Regionenmodell funktioniert hat.

In Bezug auf die Umsetzung des Mehrwertsteuerdigitalpaketes und der damit verbundenen Arbeitssteigerung berichteten die Kolleginnen und Kollegen, dass sich die durch die Direktion V der GZD entwickelte Übergangslösung gut bewährt hat. Dennoch hoffen alle Beteiligten, dass die IT-Lösung ATLAS-IMPOST, die zur Bearbeitung dieser Fälle entwickelt wird, schnell zur Verfügung steht.

Die Personalausstattung des Zollamtes reicht nach wie vor nicht aus, um dauerhaft die gestiegenen Abfertigungszahlen zu bewältigen, zumal die DHL plant, ihren Standort in Staufenberg zu vergrößern. Hier muss die Kosten- und Leistungsplanung dauerhaft angepasst und das entsprechende Personal über die Zuweisung von Nachwuchskräften zur Verfügung gestellt werden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die unterstützenden Kolleginnen und Kollegen eine Zukunftsperspektive brauchen. Denn deren eigentliche Arbeit muss von anderen Beschäftigten erledigt werden oder bleibt liegen.
Diese Doppelbelastung kann den Kolleginnen und Kollegen nicht dauerhaft auferlegt werden. Der BPR-Vorsitzende sagte zu, sich hierfür bei der GZD einzusetzen.

Aktuell reicht die Liegenschaft des Zollamtes noch gerade so aus. Da aber das Zollamt zusätzliches Personal benötigt, was auch für das Sachgebiet B des HZA gilt, das teilweise im gleichen Dienstgebäude untergebracht ist, ist die Liegenschaft in Zukunft zu klein.
Hinzu kommt, dass auch Teile des Sachgebietes E dort untergebracht sind.
Es besteht daher dringender Handlungsbedarf bei der Suche nach einer neuen Liegenschaft. Die Suche hat zwar begonnen, ein Ergebnis steht aber noch aus.

Das Beispiel des Zollamtes Göttingen verdeutlicht, wie schnell eine Dienststelle aufgrund äußerer Einflüsse zu einem Hotspot der Zollverwaltung werden kann."
 


 

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